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Ukraine-Krieg: Bedeutung von Landesverteidigung gestiegen

Die Bedeutung von Landesverteidigung in Österreich ist nach dem Beginn des Ukraine-Krieges gestiegen.
Die Bedeutung von Landesverteidigung in Österreich ist nach dem Beginn des Ukraine-Krieges gestiegen. ©APA/HERBERT PFARRHOFER (Symbolbild)
Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges ist auch in Österreich die Bedeutung einer umfassenden Landesverteidigung gestiegen. Damit ist neben der militärischen auch die wirtschaftliche, geistige und zivile Landesverteidigung gemeint.

In Bezug auf die geistige Landesverteidigung zeigen die Ergebnisse einer aktuellen Studie vom Meinungsforschungsinstitut Peter Hajek Public Opinion Strategies GmbH, die vom Verteidigungsministerium in Auftrag gegeben wurde, die Wichtigkeit dieser. Mit einem Gesamtanteil von 86 Prozent sprach sich die Bevölkerung klar dafür aus, dass schulpflichtige Jugendliche in der Schule über Sinn und Aufgaben des Bundesheeres informiert werden sollten (45 Prozent stimmten "völlig zu", 41 Prozent stimmten "eher zu"). Drei Viertel der Österreicher (72 Prozent) stehen zudem auch einer Information schulpflichtiger Jugendlicher in der Schule über Karrieremöglichkeiten beim Bundesheer positiv gegenüber.

49 Prozent stimmten verpflichtenden Milizübungen zu

Weiters stimmten 49 Prozent verpflichtenden Milizübungen nach Absolvierung des Grundwehrdienstes zu - ablehnend äußerten sich in diesem Zusammenhang 38 Prozent der Österreicher. Ein verpflichtender Dienst von Frauen für sechs Monate wird dahingehend eher abgelehnt. Frauen lehnen den Vorschlag überwiegend ab, Männer sind mit über 50 Prozent mehrheitlich dafür.

Wehrbereitschaft fällt verhalten aus in Österreich

Verhalten fällt allerdings nach wie vor die Wehrbereitschaft in der Bevölkerung aus. Mit einem Anteil von 31 Prozent zeigte sich nur knapp ein Drittel der Bevölkerung grundsätzlich bereit, Österreich im Falle eines militärischen Angriffs mit der Waffe zu verteidigen.

Auch geistige Bedeutung von Landesverteidigung gestiegen

"Diese Ergebnisse zeigen uns deutlich, dass wir uns noch mehr der Aufgabe widmen müssen über das Bundesheer und die Landesverteidigung zu informieren. Darüber hinaus ist es unerlässlich, dass wir weiterhin mit allen möglichen Mitteln in unser Bundesheer investieren und aufrüsten, aber auch die Umfassende Landesverteidigung wieder stärken müssen, um die Neutralität Österreichs weiterhin wahren zu können", sagte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) in Hinblick auf die Studienergebnisse.

(APA/Red)

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