“Wir sind bereits am 1. Mai nach Kiew gekommen, um gewissermaßen Terroranschläge zu verüben, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Regierung zu zerstören”, erklärt ein von hinten gefilmter junger Mann im Video, das am Montagabend vom ukrainischen Innenministerium veröffentlicht wurde.
Bis an die Zähne bewaffnet – um Kiew zu terrorisieren
Der mutmaßliche Täter erzählt von zwei mitgebrachten Maschinengewehren, einer Panzerabwehrrakete und mehreren Granaten. Nachdem sich am 1. Mai Tag keine Gelegenheit ergeben hätte, habe man beschlossen, am 3. Mai einen Polizei-Checkpoint anzugreifen und am 4. Mai eine Tankstelle überfallen, sagt er. Bei der Tat waren zwei Polizisten und einer der Angreifer ums Leben gekommen. Die Beute hatte dabei lediglich 823 Hrywnja (35 Euro) betragen.
Schwere Fahndung: Viele Nummernschilder mit Putin-Beschimpfungen überklebt
Die Tat führte am Montag gleichzeitig zu unerwarteten Konsequenzen. Da die Fahndung nach den mutmaßlichen Täter dadurch erschwert worden war, dass sie wie viele Ukrainer ihre Nummernschilder mit einer ordinären Beschimpfung von Russlands Präsident Wladimir Putin überklebt hatten, kündigte Innenminister Arsen Awakow eine diesbezügliche Aktion scharf an.
Nicht einmal mehr ultrapatriotische Aufkleber sind auf den Nummernschildern gestattet
“Vom heutigen Tag an geben wir den klaren Befehl an alle Patrouillen und Verkehrspolizisten aus, Aufkleber über Nummernschilder nicht mehr zuzulassen. Das gilt ungeachtet ihres Inhaltes und auch wenn dieser ultrapatriotisch sein sollte”, erklärte Awakow.
Ordinäre Sprüche auf den Verkehrskennzeichen
Nachdem Russlands Präsident Wladimir Putin durch die Annexion der Krim zum Feindbild vieler Ukrainer avanciert war, hatten Tausende ihre Verkehrskennzeichen mit den Buchstaben “PTN PNCh” überklebt. Die im öffentlichem Raum der Ukraine seit damals sehr präsente Abkürzung steht für “Putin” sowie eine ordinäre, russischsprachige Version von “Putin scher dich zum Teufel!”.
(APA)