Ukraine-Flüchtlinge: EU-Länder halten Spitalsbetten frei
Frankreich könnte Ende der Woche erste Patienten aufnehmen, teilten EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides und der französische Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstag mit.
Um den Transfer von vor dem Krieg geflohenen Ukrainern in europäische Krankenhäuser zu regeln, sollen an den Grenzen zwischen der EU und der Ukraine Gesundheitseinrichtungen entstehen, in denen der Gesundheitszustand der Menschen geprüft wird.
EU-Länder halten 10.000 Krankenhausbetten frei
In dieser Woche seien bereits "erste Pädiatrie-Patienten von Polen nach Italien verlegt" worden, sagte Kyriakides. Seit Beginn des Konflikts hat Italien mehrere Dutzend kranke ukrainische Kinder aufgenommen, darunter mindestens 24 in der norditalienischen Region Lombardei und 13 im Piemont, wie die örtlichen Behörden mitteilten.
In Frankreich könnten die ersten Patienten aus der Ukraine "bis zum Ende der Woche" eintreffen, je nach Bedarf, sagte Véran. Die Entsendung von medizinischem und pflegerischem Personal in die Grenzländer sei hingegen nicht vorgesehen. Die EU schicke aber Medikamente und medizinische Ausrüstung, um "den Druck auf die Krankenhäuser an den Grenzen zu verringern".
US-Regierung stellt 186 Mio. Dollar für humanitäre Hilfe zur Verfügung
Unterdessen stellte die US-Regierung nach eigenen Angaben zusätzliche 186 Millionen Dollar (170 Millionen Euro) humanitäre Hilfe für Flüchtlinge im Ukraine-Krieg zur Verfügung. In einer Mitteilung von US-Außenminister Antony Blinken hieß es am Dienstag (Ortszeit), die USA forderten ein sofortiges Ende des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Russland müsse für ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe sorgen. Menschen, die die umkämpften Städte verlassen wollten, müsse dies ermöglicht werden.
Blinken verwies darauf, dass die USA in der Ukraine und der Region seit Februar humanitäre Hilfe in Höhe von fast 293 Millionen Dollar zur Verfügung gestellt hätten. Sie seien im Bereich der humanitären Hilfe für die Ukraine das größte einzelne Geberland.
(APA/Red)