AA

Ukraine bittet Geflüchtete im Winter nicht zurückzukehren

Die Ukraine bittet die Geflüchteten: Bleibt über den Winter im Ausland!
Die Ukraine bittet die Geflüchteten: Bleibt über den Winter im Ausland! ©AP Photo/Sergei Grits (Archivbild)
Die Vizeregierungschefin der Ukraine bittet die Geflüchteten wegen der Kriegsschäden an Strom- und Wärmeversorgung nicht im Winter zurückzukehren.

"Wenn sich die Möglichkeit bietet, bleiben Sie und verbringen Sie den Winter im Ausland!", sagte die Vizeregierungschefin der Ukraine, Iryna Wereschtschuk, am Dienstag in Kiew im landesweiten Fernsehen.

Geflüchtete sollen im Frühjahr in die Ukraine zurückkehren

Die Energiesysteme seien durch die russischen Angriffe instabil. "Sie sehen, was Russland tut, jeder sieht es. Sie selbst, Ihre Kinder, alle ihre schutzbedürftigen Verwandten, die krank, mobilitätseingeschränkt oder älter sind", sagte Wereschtschuk. "Wir müssen diesen Winter überleben." Im kommenden Frühjahr freue sie sich aber auf viele Heimkehrer, um Zerstörtes wieder aufzubauen und die Kinder auf ukrainische Schulen zu schicken.

Russland zerstört Anlagen zur Strom- und Wärmeversorgung in der Ukraine

Die russische Armee hat mit Raketen- und Drohnenangriffen seit dem 10. Oktober viele Anlagen zur Strom- und Wärmeversorgung in der Ukraine zerstört. Die Kiewer Regierung sieht dahinter das Ziel des Kremls, Einnahmen durch Stromexporte zu kappen, den Widerstandswillen der Ukraine zu brechen und eine neue Flüchtlingswelle auszulösen, die auch Europa in Not bringen soll.

Über 7 Millionen Geflüchtete seit Beginn des Ukraine-Kriegs

Nach Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks UNHCR sind seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar 7,7 Millionen ukrainische Flüchtlinge in anderen europäischen Ländern registriert worden (Stand 19. Oktober). 4,4 Millionen Ukrainer hätten einen zeitweiligen Schutzstatus bekommen. Dazu gibt es mehrere Millionen Binnenflüchtlinge in dem angegriffenen Land.

(APA/Red)

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Ukraine bittet Geflüchtete im Winter nicht zurückzukehren
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen