Ukraine berichtet von russischem Aufmarsch gegenüber der Krim
Die Region, in der mehrheitlich Russen leben, ist als Reaktion auf den pro-europäischen Umsturz in Kiew in den russischen Machtbereich geraten. Der russische Präsident Wladimir Putin hat sich von seinem Parlament zu einer Militärintervention ermächtigen lassen, um die dort lebenden Russen zu “schützen”. In der Stadt Sewastopol hat Russland seine Schwarzmeerflotte stationiert.
Kein G-8-Gipfel in Russland?
Im Konflikt um die Ukraine hat die internationale Gemeinschaft nach den militärischen Drohungen aus Moskau unterdessen ihrerseits ein diplomatisches Warnsignal an den Kreml geschickt. Die sieben führenden Industrienationen der Welt (G-7) setzten in der Nacht zum Montag alle Vorbereitungstreffen für den G-8-Gipfel mit Russland im Juni in Sotschi aus.
Russisches Vorgehen klar verurteilt
Die sieben führenden Industriestaaten (G-7 – USA, Kanada, Frankreich, Deutschland, Großbritannien, Italien und Japan), die zusammen mit Russland die G-8 bilden, verurteilten das russische Vorgehen auf der Krim als “klare Verletzung der Souveränität und territorialen Integrität der Ukraine” und Verstoß gegen internationale Verpflichtung. Die G-7-Staaten und die EU riefen Moskau außerdem auf, etwaige Sicherheits- oder Menschenrechtsbedenken direkt in Kiew anzusprechen oder eine Vermittlung oder auch Beobachtung der Vereinten Nationen oder Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu akzeptieren.
Russland: Wollen keinen Krieg
Russland versicherte, es wolle keinen Krieg mit der Ukraine. “Wir sind dagegen, dass jemand diese Terminologie verwendet im Verhältnis mit der uns nahen Ukraine”, sagte Vizeaußenminister Karassin im Staatsfernsehen. Russland werde alles tun, um die bilateralen Beziehungen zu festigen – “zumal davon die Stabilität in Europa” abhänge. “Das sollten auch die westlichen Politiker verstehen, die uns mit den letzten Worten beschimpfen”, sagte der Diplomat.
(APA)