UK: Giftanschläge in London geplant
Der 31-jährige Algerier wollte Gift auf Griffe und Türen von Autos und Häusern in Nordlondon schmieren und Waren damit einsprühen. Kurz nach seiner Festnahme vor zwei Jahren hatten die britischen Justizbehörden eine Nachrichtensperre verhängt, um einer Beeinflussung der Geschworenen während des Prozesses vorzubeugen. Diese Sperre wurde erst an diesem Mittwoch aufgehoben, nachdem eine Jury den Angeklagten auch der Planung von Giftanschlägen für schuldig befunden hatte.
Scotland Yard war dem Mann auf die Spur gekommen, weil einer seiner Komplizen in Algerien gegen ihn ausgesagt hatte. Im Jänner 2003 drang die Polizei in seine Wohnung in Nordlondon ein und fand dort Rezepte und Bestandteile für Gifte wie Ricin und Zyanid sowie einen Plan für den Bau einer Bombe. Wir waren einer Katastrophe sehr nahe, sagte der ehemalige Innenminister David Blunkett in einem BBC- Interview.
Bourgass selbst setzte sich nach Manchester ab. Als ihn die Polizei dort festnehmen wollte, erstach er einen der Polizisten mit einem Küchenmesser und verletzte drei andere. Das Vorgehen der Polizei wurde später als sehr leichtsinnig kritisiert. Nach den mittlerweile gewonnenen Erkenntnissen von Scotland Yard gehörte Bourgass zu dem islamischen Terrornetz El Kaida und wurde in Osama bin Ladens Terrorlagern in Afghanistan ausgebildet.