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UEFA stellt in Wien Weichen für Zukunft

Wien ist wieder Schauplatz wichtiger UEFA-Entscheidungen
Wien ist wieder Schauplatz wichtiger UEFA-Entscheidungen ©REUTERS/Denis Balibouse (Symbolbild)
Das Exekutivkomitee der UEFA und der Kongress treffen sich am Dienstag bzw. Mittwoch in Wien. Die Bundeshauptstadt ist dabei Schauplatz wichtiger Entscheidungen.

Zum Auftakt hat sich das Exekutivkomitee in der Streitfrage der 2021 beschlossenen Reform der Europacup-Wettbewerbe auf einen Kompromiss geeinigt: Weniger Spiele und modifizierte Zugangskriterien für die vier zusätzlichen Teams in der Champions League.

Zwei der vier zusätzlichen Startplätze in der Fußball-Königsklasse gehen an die beiden zuvor erfolgreichsten Nationalverbände, die Zahl der Gruppenspiele pro Team wächst nur von sechs auf acht statt wie bisher geplant auf zehn. Dies teilte die UEFA am Dienstagnachmittag mit.

Insgesamt 36 Clubs nehmen an der Königsklasse ab 2024 teil

Wie bereits zuvor beschlossen werden ab 2024 insgesamt 36 Clubs an der Königsklasse teilnehmen. Über die Zugangsvoraussetzung für die im Vergleich zur aktuellen Spielzeit vier zusätzlichen Clubs war bereits zuvor eine Debatte entbrannt. Im ursprünglichen Modell sollten zwei Plätze an Clubs vergeben werden, die in der Vergangenheit Erfolge im Europacup gefeiert hatten, sich in ihrer Liga aber nicht für die Champions League qualifiziert haben. Das hatten unter anderem der Zusammenschluss der europäischen Ligen sowie Fanorganisationen kritisiert.

England und Niederlande profitieren von Regelung

Mit der nun beschlossenen Regelung würden in der aktuellen Saison England und die Niederlande profitieren und in der kommenden Spielzeit jeweils einen Königsklassen-Starter mehr stellen. Die weiteren beiden zusätzlichen Champions-League-Plätze sollen an die fünftbeste Nation, derzeit Frankreich, und an einen weiteren nationalen Meister, der bisher nicht automatisch dabei war, gehen.

"Wir sind überzeugt, dass das gewählte Format die richtige Balance trifft und dass es die Ausgeglichenheit des Wettbewerbs verbessert und stabile Einnahmen generiert, die zwischen Clubs, Ligen und der Fußball-Basis auf dem Kontinent verteilt werden können, während sich gleichzeitig die Popularität der Club-Wettbewerbe steigert", sagte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin.

ÖFB freut sich auf vierten UEFA-Kongress in Wien

Für den Österreichischen Fußball-Bund ist es bei der vierten Ausgabe des Kongresses in Wien nach der Premiere 1955, 1994 und 2015 auch eine Prestigeangelegenheit. "Wir freuen uns riesig", meinte ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer, dessen Verband zwar nicht als Veranstalter auftritt, aber "ein bisschen mithilft", um die Veranstaltung mit geschätzten 300 Teilnehmern abzuwickeln.

Im 17-köpfigen Exekutivkomitee (UEFA-Präsident Aleksander Ceferin und 16 weitere) ist Österreich nicht vertreten. Die heimischen Topfunktionäre Präsident Gerhard Milletich, Bundesliga-Vertreter Philip Thonhauser und Hollerer werden also erst am Mittwoch in der Messe Wien beim 55 Länder umfassenden Kongress "eingreifen". Hollerer strich nicht zuletzt die geänderten Bedingungen hervor, unter denen die Zusammenkunft stattfindet: "Es ist der erste Post-Covid-Kongress, endlich kann man sich wieder von Angesicht zu Angesicht sehen."

UEFA beschloss in Wien Champions-League-Kompromiss

Im Exekutivkomitee stand offiziell der "Spielplan für die Endrunde" 2024 auf der Tagesordnung, den Partien sollten zudem die Stadien zugeordnet werden. Es ging laut Medienberichten aber eben auch um die CL-Reform. Laut der britischen "Times" vom Dienstag sollen nun zwei der vier zusätzlichen Startplätze an die beiden zuvor erfolgreichsten Nationalverbände gehen. Ab 2024 werden insgesamt 36 Clubs an der Königsklasse teilnehmen, über die Zugangsvoraussetzung für die im Vergleich zur aktuellen Saison vier zusätzlichen Clubs war eine Debatte entbrannt.

Im ursprünglichen Modell sollten zwei Plätze an Clubs vergeben werden, die in der Vergangenheit Erfolge im Europapokal gefeiert hatten, sich in ihrer Liga aber nicht für die Champions League qualifiziert haben. Das hatten unter anderem der Zusammenschluss der europäischen Ligen sowie Fanorganisationen kritisiert. Die neue Regelung sei ein Kompromiss, schrieb die "Times". In der aktuellen Saison würden England und die Niederlande profitieren und in der kommenden Spielzeit jeweils einen Königsklassen-Starter mehr stellen.

Zudem soll die Zahl der Vorrundenspiele pro Verein von geplanten zehn auf acht reduziert werden. Im aktuellen Gruppensystem bestreitet jeder Verein sechs Spiele, ehe die K.o.-Runde beginnt. Ab 2024 wird in einem Ligensystem in der Vorrunde gespielt, in dem aber nicht Jeder gegen Jeden antritt.

(APA/Red)

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