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Übergangsregierung für Zentralafrika steht

Mit einem Kabinett des Ausgleichs will der neue zentralafrikanische Regierungschef Andre Nzapayeke das von Gewalt und Chaos geplagte Land aus der Krise führen. Nzapayeke stellte am Montag das Personal seiner Übergangsregierung vor, der sowohl Mitglieder der christlichen Milizen als auch des mehrheitlich muslimischen früheren Rebellenbündnisses Seleka angehören.


Insgesamt 20 Minister umfasst die Regierungsmannschaft, unter ihnen sieben Frauen. Die Ressorts Verteidigung und öffentliche Sicherheit gingen an zwei Militärs der früheren nationalen Armee, General Thomas Timangoa und Oberst Denis Wangao. Die frühere Seleka ist mit Verkehrsminister Arnaud Djoubai-Abazene und Telekommunikationsminister Abdallah Hassan Kadre vertreten.

Léopold Narcisse Bara repräsentiert die christlichen Milizen im Kabinett. Mit Herbert Gontran Djono Ahaba sitzt ein Vertrauter von Ex-Präsident Michel Djotodia als Minister für öffentliche Arbeiten mit am Tisch. Mit Marie-Noëlle Koyara zeichnet eine Frau verantwortlich für ländliche Entwicklung. Am Donnerstag hatte Übergangspräsidentin Catherine Samba Panza ihren Amtseid abgelegt.

In der Zentralafrikanischen Republik hatte das mehrheitlich muslimische Rebellenbündnis Seleka im März 2013 Präsident Francois Bozize gestürzt und als Nachfolger Djotodia an die Macht gebracht. Dieser löste Seleka offiziell auf, doch sind die Milizen weiter aktiv. Der Putsch stürzte das Land in eine Spirale der Gewalt zwischen muslimischen und christlichen Milizen, bei denen in den vergangenen Wochen mehr als tausend Menschen getötet wurden. Da es Djotodia nicht gelang, die Gewalt in den Griff zu bekommen, trat er am 10. Jänner auf Druck der Nachbarstaaten zurück.

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