Im Wiener Landesgericht ist am Dienstag der Prozess gegen einen Immobilienmakler fortgesetzt worden, der am 10. Februar 2015 einen Überfall auf einen Wiener Anwalt in Auftrag gegeben haben soll. Der Jurist wurde von einem Unbekannten in seiner Kanzlei mit einer geladene Pistole bedrängt, gefesselt, mit dem Tod bedroht und zur Übergabe von 100.000 Euro aufgefordert. Die Verhandlung musste erneut vertagt werden.
Der 54-Jährige bekannte sich wie schon zum Verhandlungsauftakt zur Anstiftung zur Erpressung “nicht schuldig”. Auch die weiteren Anklagepunkte – schwerer Betrug und Untreue zulasten des Anwalts, mit dem er einst eine Geschäftsbeziehung unterhielt – ließ er nicht gelten.
Laut Anklage soll der Makler Gelder aus einem Immobilienprojekt abgezweigt und Darlehen von insgesamt 136.000 Euro nicht zurückgezahlt haben. Da der geschädigte Anwalt nicht als Zeuge erschien und ein weiterer Zeuge im Ausland weilte, wird der Prozess Ende April fortgesetzt. Der unmittelbare Täter ist Mitte Jänner in erster Instanz zu zwei Jahren teilbedingter Haft verurteil worden.
(APA, Red.)