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Über 56.000 Asylanträge bis Ende August gestellt

Bis Ende August wurden heuer mehr als 56.000 Asylanträge gestellt.
Bis Ende August wurden heuer mehr als 56.000 Asylanträge gestellt. ©APA (Symbolbild)
Bis Ende August wurden in Österreich heuer mehr als 56.000 Asylanträge gestellt. Dies ist eine Steigerung gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorrjahr um 195 Prozent.

Stärkste Asylwerbergruppe im August waren wie im Juli Inder, nachdem während der vergangenen Jahre Syrer und Afghanen stets ganz oben im Ranking lagen.

Immer mehr Asylanträge aus wirtschaftlichen Gründen

Wie das Innenministerium betont, würden immer mehr Anträge von Menschen gestellt, die aus wirtschaftlichen Gründen kämen und damit kein Recht und keine Chance auf Asyl hätten, neben Indern vor allem Pakistani und Nordafrikaner. Zur Veranschaulichung: in den ersten sieben Monaten wurde keinem einzigen Inder Asyl gewährt.

Schwerpunkt auf Schnellverfahren

Daher setze man einen Schwerpunkt auf Schnellverfahren für diese Nationalitäten, heißt es aus dem Innenressort. In den ersten acht Monaten 2022 wurden 11.451 solcher Verfahren für Menschen aus aussichtsarmen Herkunftsstaaten negativ abgeschlossen. Das ist eine Verdreifachung sogar im Vergleich zum Gesamtjahr 2021. Die durchschnittliche Dauer solch eines Schnellverfahrens ist 25 Tage, allerdings werden knapp 70 Prozent innerhalb von drei Tagen entschieden.

Rekordwert an abgelehnten und eingestellten Asylanträgen

Insgesamt gibt es laut Ministerium im heurigen Jahr einen Rekordwert an abgelehnten und eingestellten Asylanträgen, nämlich 31.500 und damit mehr als die Hälfte im Vergleich zur Zahl der Asylanträge. 7.000 Menschen haben das Land verlassen. 60 Prozent davon freiwillig.

Zahlen bei Grundversorgung weniger hoch

Was die Grundversorgung angeht, sind die Zahlen weniger hoch, was Asylwerber angeht. Zwar nutzen 90.000 Menschen aktuell dieses soziale Netz, allerdings sind 58.000 davon Ukrainer, die in der Regel keine Asylsuchenden sind. NGOs meinen, dass die Divergenz zwischen Anträgen und Grundversorgungsplätzen damit zusammenhängt, dass durch verstärkte Bemühungen um Aufgriffe etliche Asylwerber, die gar nicht Österreich als Zielland haben, hier einen Antrag stellen, dann aber weiterreisen.

(APA/Red)

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