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Überraschungen bei Theater-Preisverleihung

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Am Samstagabend wurde zum fünften Mal der "Nestroy" verliehen. In elf Kategorien wurden die Theaterpreise an die Favoriten der Kritiker verliehen. Bei manchen Preisträgern sorgte die Jury für Überraschungen.

Zum besten Schauspieler wurde etwa überraschend Toni Slama als Adam in “Automatenbüfett” von Anna Gmeyner im Theater in der Josefstadt gewählt. Der bisher selten als Hauptdarsteller Eingesetzte war sichtlich überrascht und suchte nach Worten.

Zweimal Nestroy für “Das Goldene Vlies”

Die Favoritin Minichmayr wurde für ihre Rolle als Medea prämiert. Der Preis für die beste Schauspielerin ging wiederum an die Favoritin für diese Kategorie: Birgit Minichmayr wurde damit für ihre Medea in “Das goldene Vließ” belohnt. Der Jungstar, mittlerweile in Berlin unter Vertrag, nahm den Preis “als Erinnerung an eine ganz tolle und schöne Zeit am Burgtheater” an.
Die umjubelte Aufführung gewann auch den Preis für die beste Regie. Der deutsche Regisseur Stephan Kimmig war bereits im Vorjahr für einen “Nestroy” nominiert gewesen und gilt als einer der wichtigsten deutschen Regisseure der jüngeren Generation.

Lebenswerk

Das Josefstadt-Ensemble-Mitglied Slama widmete den Preis Hans Gratzer, dem oft geschmähten Kurzzeit-Direktor der Josefstadt: “Danke an ihn und sein Team.” Gratzer selbst erhielt den “Nestroy” für sein Lebenswerk.

Auch “Ausstattung” geht an die “Burg”
Das Burgtheater konnte auch die “beste Ausstattung” für sich reklamieren: Martin Zehetgruber bekam den Preis für sein Bühnenbild von Schillers “Don Carlos”. Er wurde bereits zwei Mal mit “Nestroys” ausgezeichnet.

Verdiente Anerkennung für Kabinetttheater
Kleine Bühnen wurden mit zwei Preisen bedacht: Zur besten Off-Produktion wurde “Sündenfälle” des Wiener Kabinetttheaters gewählt, das seit Jahren mit unkonventionellem und bezauberndem Figurentheater einen eigenen Weg geht.

Den “Spezialpreis” erhielt das von Julia Schafranek geleitete “Vienna’s English Theatre”. Schafranek bedankte sich für dieses “Zeichen der Anerkennung” und widmete den Preis ihren verstorbenen Eltern, die das Theater vor 40 Jahren gegründet hatten.

Nachwuchspreis

“Yeah, Baby!” als Dank für Nachwuchs-Preis
Den “Nestroy” für den besten Nachwuchsdarsteller erhielt der bereits mehrmals prämierte Xaver Hutter für seine Rollen in den Volkstheater-Produktionen “Amerika” und “Mozarts Vision”. Die Reaktion des Ausgezeichneten: “Yeah, Baby! Danke!”


Beste deutschsprachige Aufführung

Als beste deutschsprachige Aufführung überhaupt wurde schließlich Johan Simons Dramatisierung des “Elementarteilchen”-Romans von Michel Houellebecq ausgezeichnet, die letzte Produktion der Direktion von Christoph Marthaler am Schauspielhaus Zürich.

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