Übergangspräsident in Honduras zu Rücktritt bereit

Micheletti äußerte sich “besorgt” über Gerüchte, wonach Zelaya bald einen neuen Versuch starten wolle, in das mittelamerikanische Land zurückzukehren. Demnach wolle Zelaya während einer weiteren Vermittlungsrunde unter Leitung des costaricanischen Präsidenten Arias mit Hilfe einer “bewaffneten Gruppe” versuchen, über die südliche Grenze nach Honduras zu gelangen. Es handle sich jedoch bisher nur um unbestätigte Spekulationen, betonte Micheletti.
Die Verhandlungen über eine Beilegung der Krise sollen am Samstag in Costa Rica fortgesetzt werden. Zelaya und Micheletti beauftragten ihre Delegationen, an der neuen Vermittlungsrunde teilzunehmen. Das Treffen soll nach den Worten von Arias notfalls bis zum Sonntag dauern. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon hat seine Hilfe bei den Gesprächen angeboten. Ein erster Vermittlungsversuch war in der vergangenen Woche gescheitert, weil beide Seiten auf ihrem Machtanspruch beharrten.
Der Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten, Jose Miguel Insulza, äußerte sich “verhalten optimistisch” zu möglichen Fortschritten. Bereits eine Lösung der Probleme zu erwarten, sei allerdings “riskant”. Die Gespräche seien “schwierig” und könnten “einige Zeit dauern”.
Unterdessen trat die nächtliche Ausgangssperre in Honduras wieder in Kraft. Sie gilt für die Zeit zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens.