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Über kleine und große Erfolge

Gerald Loacker war am Donnerstag zu Gast in "Vorarlberg LIVE".
Gerald Loacker war am Donnerstag zu Gast in "Vorarlberg LIVE". ©VOL.AT
Es war eine Überraschung: Am Montagabend kündigte Gerald Loacker im Internet an, nicht mehr für den Nationalrat zu kandidieren.

Überraschend deswegen, weil er wenige Wochen zuvor in Vorarlberg LIVE noch bekräftigte, jedenfalls wieder zu kandidieren.

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Neos-Parteichefin Beate Meinl-Reisinger habe ihn nämlich draum gebeten. Jetzt sieht die Sache anders aus. Aber warum? Er habe seine Meinung eigentlich nicht geändert, sagt der 49-Jährige in der aktuellen Sendung von Vorarlberg LIVE. „Aber ich kann meinen Mitarbeitern ja nicht über Vorarlberg LIVE ausrichten, dass ich nicht mehr kandidiere. Sie haben es sich verdient, dass ich es ihnen zuerst direkt sage. Deswegen musste ich eine ausweichende Antwort geben und mich darauf beziehen, dass mich meine Chefin gefragt hat.“

Loacker feierte vor wenigen Tagen sein Zehnjähriges im Nationalrat. Sein Fazit nach dieser Zeit: „Es war eine persönlich sehr beeindruckende Zeit. Ich habe unglaublich viel gelernt.“ Er habe große und kleine Erfolge habt, blickt der Neos-Mandatar zurück. „Wenn der Sozialminister Lohnnebenkosten senken muss, nachdem man ihm so lange auf die Nerven gegangen ist und ihm die Reservemillionen so lange unter die Nasen gehalten hat, bis er nicht mehr anders konnte, dann ist das zwar ein kleiner Erfolg, den die Menschen nicht sofort sehen. Aber es ist ein Erfolg.“

"Kammerjäger"

Bekannt geworden ist Loacker vor allem wegen seiner Forderung nach einer Pensionsreform und als selbst titulierter Kammerjäger. Bezüglich einer Pensionsreform nach seinen Vorstellungen gibt er sich wenig optimistisch. Bei den Kammern habe er wenigstens etwas erreicht. „Heute wissen durch meine parlamentarischen Anfragen zumindest die Zwangsmitglieder, wie viel Geld die Kammern überhaupt haben.“

In Vorarlberg LIVE spricht er zudem über den Finanzausgleich, über echten Föderalismus samt Steuerhoheit und seine Zukunft. Außerdem blickt er auf das Wahljahr 2024. Eine Ampelkoalition auf Bundesebene dürfte sich rechnerisch nicht ausgehen, ist er überzeugt. Die Wahrscheinlichkeit einer pinken Regierungsbeteiligung liege deutlich unter 50 Prozent. Im Land hofft er mit Claudia Gamon an der Spitze auf ein gutes Ergebnis. „Sie ist eine ausgezeichnete Kandidatin“, blickt Loacker optimistisch nach vorne.

Die Sendung "Vorarlberg LIVE" ist eine Kooperation von VOL.AT, VN.at, Ländle TV und VOL.AT TV und wird jeden Donnerstag ab 17 Uhr, ausgestrahlt. Mehr dazu gibt's hier.

(VOL.AT/VN)

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