Über 61.000 Euro verspekuliert

Wieder ist ein Fall eines Vorarlbergers bei ihm gelandet, der dem Reiz der Bitcoins erlag und richtig viel Geld verloren hat, in Summe fast 62.000 Euro. „Herr S. ist ganz offenkundig betrogen worden und hat auch Anzeige wegen schweren Betrugs erstattet.“ Ob er sein Geld je wiedersieht? Da stehen die Chancen schlecht.
Die Bremse, die nicht zieht
Herr S. hat 2014/15 über „Konto FX“ etwa 15.000 bis 20.000 Euro investiert, „die vermutlich in Bitcoins umgewandelt wurden“, so steht es in der Anzeige. Dann kam ihm die Sache doch seltsam vor und er sah von weiteren Investitionen ab. Das Geld ließ er dort liegen.
Im Sommer 2023 rief ihn ein gewisser „Herr Berg“ an und teilte ihm mit, dass etwa 70.000 Euro auf einem Konto auf ihn warteten. Das Konto sei aber gesperrt. Der Zugriff erfordere eine Verfizierung, die koste etwas Geld. So nahm das Unheil seinen Lauf, an dessen Ende unzählige vermeintliche Geschäftspartner und ein Verlust von nahezu 62.000 Euro stehen.
Konto FX hat international Berühmtheit erlangt. Die Online-Plattform versprach ihren Kunden risikoarme Investments und gute Renditen. Die Eröffnung eines Handelskontos offerierte sie um schlappe 250 Euro. Durch ein Callcenter wurde den Kunden Sicherheit und gute Betreuung suggeriert. Das böse Erwachen folgte erst später, wenn sich das Cybertrading als Luftschloss erwies.
Immerhin: Die Köpfe hinter der Onlineplattform „KontoFX“ standen bereits im März 2023 in Koblenz vor Gericht. Die beiden geständigen Hauptangeklagten wurden wegen banden- und gewerbsmäßigen Betrugs in mehreren Fällen zu sieben beziehungsweise fünf Jahren Freiheitsstrafe verurteilt, andere Angeklagte bekamen Freiheitsstrafen zwischen zwei Jahren und drei Monaten wegen Beihilfe zum Anlagebetrug, zwei Angeklagte erhielten Bewährungsstrafen.
Herrn S. nützt das wenig. Er ist der schlagende Beweis, dass sich nahtlos andere windige Anbieter finden, die in die Bresche springen. „Die Fälle von Cybercrime nehmen zu“, warnt das Bundeskriminalamt und hat mit der E-Mail: against-cybercrime@bmi.gv.at eine Meldestelle für Internetkriminalität eingerichtet.
Die ganze Geschichte lesen Sie auf dem Blog der AK Vorarlberg.