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U4 wieder auf gesamter Strecke unterwegs: "Wir haben es geschafft"

Alles glatt gegangen: Die U4 fährt wieder durch.
Alles glatt gegangen: Die U4 fährt wieder durch. ©Vienna.at/Amina Beganovic
Die Zeiten des Ersatzbusses sind vorbei: Seit 5. September fährt die Linie U4 wieder zwischen Hütteldorf und Schönbrunn - nach 128 Tagen Bauzeit. "Eine sehr gelungene Sache", zeigen sich die Wiener Linien bei einer ersten Begehung am Montagmorgen zufrieden.
Lokalaugenschein bei der U4

Mit der ersten Fahrt um 04:52 Uhr hat die U4 ihren Betrieb von Hütteldorf ausgehend Richtung Heiligenstadt wieder aufgenommen. Nach 128 Tagen Bauzeit ist sie seit Montag wieder auf der gesamten Strecke unterwegs. “Wir haben es wieder einmal geschafft! Nun ist auch die U4 auf dem neuesten technischen Stand, so wie die anderen Linien,” zeigt sich Günter Steinbauer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Wiener Linien bei der Begehung zufrieden.

Man sei pünktlich im Zeitrahmen gewesen, habe auch das günstige Wetter der letzten Monate ausgenutzt. Dabei war der Umbau gewiss kein einfaches Unterfangen: In knapp vier Monaten wurde die komplette Gleisinfrastruktur zwischen Hütteldorf und Schönbrunn saniert, ebenso die Bahnsteige und Stiegenhäuser in den Stationen. “Neue Weichen sorgen dafür, dass Störungen künftig besser umfahren werden können und die U4 zuverlässiger und pünktlicher unterwegs ist,” verspricht Walter Zeman, der das Großprojekt leitete.

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Bild: Vienna.at

“Es ist geschafft!”  – U4 fährt wieder durch

Besonders in Sachen Schienenersatzverkehr herrschte am Anfang “große Skepsis”, so Zeman weiters im Gespräch mit VIENNA.at. “Es hat aber alles gut funktioniert mit den Ersatzbussen, wir hatten in den vergangenen Monaten nur knapp 83 Beschwerden, was ein sehr guter Schnitt ist.”

Über 400 Arbeiter seien in der Zwischenzeit “Tag und Nacht” am Gleiswerk im Einsatz gewesen – das teilweise noch Elemente aus den Zeiten Otto Wagners enthielt und nun komplett modernisiert wurde. So wurden über 40.000 m Schotter sowie Unterbau aus der Trasse gehoben und 16.000 Meter neue Schienen eingebaut. Nach Fertigstellung des gesamten Gleisbaus folgte der Einbau von 7.000 Meter Stromschiene, die zusammen mit 10.000 Meter Stromkabel der U-Bahn die nötige Energie geben, damit die sie wieder wie gewohnt unterwegs sein kann.

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Bild: Vienna.at

Überhaupt wurde die gesamte Elektrik und Verkabelung neu gemacht, die immerhin teilweise 35 Jahre alt war – “eine der größten Challenges!”, so Projektleiter Zeman. Durch die moderne neue Gleisanlage, die den Zügen nun auch ein besseres Wechseln ermöglicht, sollen Störungen und Ausfälle entlang der U4 künftig minimiert werden, meinen Steinbauer und Zeman.

Ausblick: So geht die U4-Modernisierung weiter

Noch heuer werden an zwei Wochenenden Ende September und Anfang Oktober im Bereich zwischen den Stationen Heiligenstadt und Spittelau neue Weichen eingebaut. Auch nächstes Frühjahr folgen weitere neue Gleisverbindungen im Norden der Strecke.

2017 und 2018 sind die Generalsanierung der Stationen Roßauer Lände und Friedensbrücke und die Erneuerung von Stellwerken vorgesehen. Erst 2019 folgt die nächste Etappe der U4-Modernisierung zwischen Längenfeldgasse und Karlsplatz. “Die nachfolgenden Arbeiten bis 2024 werden nur geringe Auswirkungen auf die Fahrgäste haben,” versprechen die Wiener Linien.

Zahlen und Fakten zur U4-Modernisierung

  • Knapp 430.000 gefahrene Kilometer beim Zusatzbus U4Z
  • Knapp über 1.000 Kundendienst-Anfragen seit Start der Bauarbeiten am 30. April
  • Bis zu 70 InfomitarbeiterInnen am Tag im Einsatz
  • Insgesamt über 400 BauarbeiterInnen Tag und Nacht im Einsatz
  • Über 350.000 Infofolder in Deutsch und Englisch verteilt
  • Etwa 6.000 Infoaufkleber auf allen U-Bahn-Türen
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