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U-Kommission zu Wien Energie: ÖVP-Kritik an Stadt

ÖVP-Klubchef Wölbitsch kritisiert Beteiligungsmanagement der Stadt.
ÖVP-Klubchef Wölbitsch kritisiert Beteiligungsmanagement der Stadt. ©APA/REUTERS
Die Wiener ÖVP hat das Beteiligungsmanagement der Stadt bei der U-Kommission zur Causa Wien Energie kritisiert.
U-Kommission zu Wien Energie im Rathaus fortgesetzt
Hoffnung auf Ludwig-Chats schwindet

Am Montag hat die Fraktion der Wiener ÖVP eine erste Zwischenbilanz zur Arbeit der U-Kommission gezogen, die derzeit die Wien Energie unter die Lupe nimmt.

ÖVP kritisiert das Beteiligungsmanagement der Stadt in U-Kommission zu Wien Energie

Harsche Kritik übt die ÖVP Wien am Beteiligungsmanagement der Stadt. Dieses verdient laut VP-Klubchef Markus Wölbitsch den Namen nicht. Die bisherigen Befragungen hätten gezeigt, dass die Stadtwerke eine Art "In-Sich-Geschäft" seien.

Es handle sich um ein sich selbst kontrollierendes Unternehmen, befand er am Montag im Gespräch mit Journalisten. Die Auftritte der bisherigen Zeugen etwa aus dem Magistrat oder aus dem Konzern selbst hätten ergeben, dass auch nach Gewährung des ersten Not-Kreditrahmens im Sommer des Vorjahres in der Finanzabteilung des Rathauses nicht genauer auf die Gebarung der Wien Energie geschaut worden sei.

Es gebe nur Quartalsberichte und auch dafür liefere die Stadtwerke nur die Zahlen. Der Bericht selbst würde im Magistrat erstellt. Dafür sei der Entwurf für den Notkompetenz-Akt von den Stadtwerken gekommen. Auch den Kreditvertrag hätte sich das Unternehmen "selbst geschrieben", kritisierte Wölbitsch. Die Stadt würden die Stadtwerke nicht managen, sondern die Stadtwerke sich über die Stadt.

Hanke als nächster Zeuge in U-Kommission zu Wien Energie geladen

Die nächste Sitzung der Kommission findet am 16. März statt. Sie wird vermutlich für relativ großes Interesse sorgen, da Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) an diesem Tag als Zeuge geladen ist.

U-Kommission untersucht Causa Wien Energie

Die Kommission soll die Vorgänge rund um die von Stadt und Bund gewährte Milliardenunterstützung für den Energieversorger unter die Lupe nehmen. Beantragt haben das Gremium ÖVP und FPÖ. Die Wien Energie musste für den Börsenhandel mit Strom und Gas infolge der Preissprünge hohe Sicherheitsleistungen hinterlegen und konnte diese ab dem Sommer 2022 nicht mehr aus eigener Kraft aufbringen.

Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hatte deshalb ab Juli per Notkompetenz insgesamt 1,4 Mrd. Euro bereitgestellt. Der Liquiditätsengpass und die Notkredite des Bürgermeisters wurden Ende August publik, als auch diese 1,4 Mrd. Euro knapp wurden. In der Folge gewährte der Bund über die Bundesfinanzierungsagentur (OeBFA) weitere 2 Mrd. Euro.

(APA/Red)

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