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U-Boot Kursk versank vor 20 Jahren in der Barentssee

Die Kursk im Juni 2000 - wenige Wochen vor dem Unglück ©(POOL) EPA PHOTO POOL AP/STRINGER
Russland erinnert an "Kursk"-Untergang. Alle 118 Seeleute an Bord starben.
Bugreste der Kursk gesprengt

Mit Schweigeminuten und Kranzniederlegungen hat die russische Marine der 118 Toten beim Untergang ihres Atom-U-Bootes "Kursk" vor genau 20 Jahren erinnert. "Dieser schwere, unwiederbringliche Verlust berührte nicht nur die Angehörigen zutiefst, sondern alle Russen", sagte der Kommandant der U-Boot-Einheit der Nordflotte, Anatoli Kowalenko, am Mittwoch bei einer Trauerfeier im Widjajewo.

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Der abgeschiedene Ort im Norden Russlands war der Heimathafen der "Kursk". Auch in Murmansk, St. Petersburg und vielen anderen Städten legten Matrosen und Hinterbliebene Blumen an Gräbern und Denkmälern nieder.

Bergungsversuche nach Explosion scheiterten

Die "Kursk" - eines der modernsten Schiffe der russischen Kriegsflotte - war am 12. August 2000 bei einer Explosion während eines Manövers in der Barentssee schwer beschädigt worden. Versuche, das U-Boot K-141 zu bergen, waren damals vor allem auch an der ungeeigneten russischen Technik gescheitert. Die Führung weigerte sich aus "Gründen der Geheimhaltung" lange, ausländische Hilfsangebote anzunehmen. Alle 118 Seeleute an Bord starben.

Defekter Torpedo als Ursache?

Viele Fragen blieben für die Angehörigen offen. Der Großteil des Abschlussberichts ist geheim; offiziell gilt ein defekter Torpedo als Ursache.

Die Verantwortlichen der Katastrophe und die Hintergründe wurden nie benannt.

(APA)

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