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U-Boot-Drama: Keine Experten vor Ort

Die russische Marine hat bei dem U-Boot-Drama im Pazifischen Ozean laut ihrem Oberbefehlshaber die zur Rettung der siebenköpfigen Besatzung notwendigen Geräte zur Verfügung gehabt, diese aber nicht bedienen können.

Nach dem Unglück nahe der Halbinsel Kamtschatka sei modernstes Rettungsgerät an Ort und Stelle gewesen, sagte Marineadmiral Wladimir Massorin am Freitag am Rande der Gedenkveranstaltung zum fünften Jahrestag des „Kursk“-Untergangs. „Aber wir waren nicht in der Lage, es einzusetzen.“

Spezialisten seien nicht an Ort und Stelle gewesen. Ein Mini-U-Boot vom Typ Venom sei dann bei dem Versuch, es in Gang zu setzen, beschädigt worden.

Der ehemalige Oberbefehlshaber der russischen Marine, Viktor Krawtschenko, sagte der Nachrichtenagentur Interfax, bei dem gescheiterten Rettungsversuch seien auch Unterwasserkameras vom Typ Tiger beschädigt worden. Er führte das Scheitern der Mission auf die Unfähigkeit der anwesenden Seelotsen zurück. Die erfahrenen Lotsen seien zum Zeitpunkt des Unglücks im Urlaub gewesen.

Das U-Boot hatte sich am vergangenen Donnerstag mit sieben Männern an Bord in 190 Metern Tiefe in Kabeln und Seilen verfangen und saß daraufhin mehr als 75 Stunden fest. Der britische Spezialroboter Scorpio 45 schnitt das havarierte U-Boot schließlich am Sonntag unter Wasser frei.

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