U-Bahn-Unglück in Barcelona
Dort war er am Sonntag mit einem abgestellten, leeren Zug kollidiert. Die Sicherheit habe gleich an zwei Stellen versagt: Zum einen sei eine Weiche falsch gestellt, zum anderen dem Zugführer trotz eines roten Haltesignals die Weiterfahrt erlaubt worden. Aufklärung erhofft sich die U-Bahn-Gesellschaft nun von der Auswertung des Fahrtenschreibers und der Aufnahmen der Gespräche im Kontrollzentrum.
Bei dem Unglück in Spaniens zweitgrößter Stadt waren zwei Passagiere und der 58-jährige Lokführer schwer verletzt worden. Dieser konnte erst nach fünf Stunden von der Feuerwehr aus dem Wrack befreit werden. Er kam mit schweren Knochenbrüchen und Schnittwunden in den Beinen ins Krankenhaus, war am Montag aber außer Lebensgefahr. Die übrigen Opfer hatten sich durch den heftigen Aufprall zumeist Prellungen zugezogen. Fünf der acht Waggons waren bei der Kollision aus den Schienen gesprungen. Wir wurden gegen die Sitze geschleudert, durch das Fenster konnten wir Funken sprühen sehen, berichtete einer der Passagiere.
Barcelonas Bürgermeister Joan Clos räumte ein, der Unfall sei noch glimpflich verlaufen. Wir können von großem Glück sprechen, dass niemand getötet wurde. Die Behörden leiteten Ermittlungen ein.