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U-Ausschuss - Die Akten überragen den Stephansdom

40 Tonnen Akten wurden im U-Ausschuss schon behandelt.
40 Tonnen Akten wurden im U-Ausschuss schon behandelt. ©APA
Dass der parlamentarische Korruptions-Untersuchungsausschuss sich eine Sommerpause verdient hat, zeigen die Daten und Fakten der Parlamentsdirektion:
Abgeordnete mit U-Ausschuss zufrieden
Pilz befürchtet weitere "Anschläge"
Aufregung um Sommerpause

42 Mal traten die Abgeordneten bisher zu einer Sitzung zusammen, insgesamt gab es in den vergangenen Monaten 137 Zeugenbefragungen (einige Auskunftspersonen wurden mehrfach vor den Ausschuss gebeten). Würde man die rund 1,3 Mio. Aktenseiten für die Fraktionen auf normalem Kopierpapier aufbereiten, ergäbe das 40 Tonnen an Gewicht oder eine Höhe von 840 Metern – das ist 6,2 Mal die Höhe des Südturms des Stephansdoms.

Grasser und Hochegger auf der “Hitliste”

In insgesamt 277 Sitzungsstunden ist bisher einiges zusammengekommen, so zählte man fast 5.000 Protokollseiten. Von den Auskunftspersonen mussten einige öfter erscheinen, die “Hitliste” wird von Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser (F/V) und dem Lobbyisten Peter Hochegger mit je vier Auftritten angeführt.

1,3 Mio. Seiten an Akten

Die Parlamentsdirektion hat über 1,3 Mio. Aktenseiten an den Ausschuss weitergegeben – gebrannt auf rund 2.200 DVDs. Das Aufbereiten der Unterlagen bedeutet eine Menge Arbeit, denn jede einzelne Seite bekommt einen elektronischen Faksimileschutz für jede Fraktion, um sie vor der Weitergabe zu schützen, und außerdem einen Hinweis auf das Strafgesetzbuch. Aus einem Scan entstehen somit sechs Dokumente – eines für jede Fraktion und eines für die Parlamentsdirektion.

Im Herbst geht es im U-Ausschuss weiter

Nach der Erholungsphase wartet auf die Parlamentarier aber noch ein ganzes Stück Arbeit – bisher wurden vier Untersuchungsgegenstände so gut wie abgeschlossen: die Causa Telekom, die Buwog-Privatisierung, die Vergabe des digitalen Blaulichtfunk-Systems Tetron sowie der Versuch der Lockerung des Glücksspielmonopols. Ab September auf der Agenda stehen noch die Inseratenaffäre, die Ostgeschäfte der Telekom und Staatsbürgerschaftsverleihungen.

(APA)

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