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Twin City Liner nimmt Betrieb wieder auf

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Der Twin City Liner wird ab morgen, Donnerstag, wieder zwischen Wien und der slowakischen Hauptstadt Preßburg (Bratislava) verkehren.

Nach der zufrieden stellenden Absolvierung einer mehr als einstündigen Probefahrt und positiven Gutachten über die Technik und die Dichtheit des Schiffskörpers gab es am Mittwoch eine mündliche Freigabe, berichteten Reinhard Vorderwinkler von der Obersten Schifffahrtsbehörde und Central-Danube-Sprecher Dieter Pietschmann.

Für die Kollision mit dem Donaukanal-Ufer am Montag sei eine „Verkettung unglücklicher Umstände“ verantwortlich, sagte Pietschmann zur APA. Der Unfallhergang stellt sich laut Betreiber wie folgt dar: Der Kapitän habe bei einer Kurve an der Erdberger Lände extrem nach rechts gesteuert, um einem vermeintlichem Schiff auszuweichen.

Bei der vorangegangenen Fahrt habe der Mann dort ein Arbeitsschiff beim Schneiden von Büschen beobachtet, so die Erklärung. Kurz vor jener Stelle sei dem Twin City Liner ein Wassertaxi entgegengekommen. In Erwartung, dass sich gleich dahinter das Arbeitsschiff befinde, sei der Kapitän nach rechts gefahren und zu nahe ans Ufer geraten.

Der Kapitän habe den Katamaran „sanft an Land gesetzt“ anstatt einen Zusammenstoß mit anderen Schiffen zu riskieren, erläuterte Pietschmann. Dies sei zwar nicht wünschenswert, werde im Sinne der Sicherheit für die Passagiere allerdings gerne in Kauf genommen. Der Schiffsführer habe also richtig und vorsichtig reagiert. Konsequenzen werde es für ihn nicht geben.

Die Schifffahrtsbehörde konnte den von Central-Danube beschriebenen Unfallhergang am Donnerstagnachmittag nicht bestätigen. Die Ursachenforschung sei noch nicht abgeschlossen, erklärte Vorderwinkler der APA. Technische Probleme kämen nicht in Frage, auch ein Zusammenhang mit der Wassertaxi-Begegnung werde ausgeschlossen.

Derzeit würden verschiedene Szenarien durchdiskutiert. Dass der Kapitän auf ein vermeintliches Arbeitsschiff reagiert habe, stehe dabei unter anderem im Mittelpunkt. Überlegt werden laut Vorderwinkler derzeit auch Maßnahmen, um Begegnungen großer Schiffe am Donaukanal künftig sicherer zu machen.

Morgen, Donnerstag, um 8.30 Uhr soll der Katamaran wieder in Betrieb gehen und vom Schwedenplatz in Richtung Slowakei aufbrechen, sagte Pietsch. Der entstanden Schaden durch den rund dreitägigen Ausfall sei “überschaubar“. Am Schiff sei im vorderen Bereich des rechten Bugs ein kleines Leck entstanden, auch eine Nahtstelle wurde undicht. Der Katamaran sei also in „vernachläsigbarer Größe“ beschädigt worden.

Der Twin City Liner war am Montag am rechten Ufer des Donaukanals in Wien-Erdberg gestrandet. Der Katamaran rutschte gegen 12.50 Uhr bei Stromkilometer 9,1 auf die steinige Böschung, etwa ein Drittel des Bootes, rund zehn Meter, lagen an Land. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand. Alle 53 Passagiere, die am Weg nach Bratislava waren, wurden ohne Blessuren an Land gebracht.

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