Das Fernsehen hat grosse Bedeutung, weil 16 Millionen Menschen das TV-Duell sehen werden. Es gibt jedoch auch andere bedeutende Faktoren, das alltägliche Leben ist wichtiger. Die Menschen haben im Alltag Probleme, das wird ihre Wahlentscheidung beeinflussen, betonte Prodi in Rom vor den Medien.
Kampf die entscheidenden Stimmen
Berlusconi und Prodi kämpfen beim zweiten und letzten TV-Duell im italienischen Parlamentswahlkampf um die entscheidenden Wählerstimmen. Beiden Kandidaten hoffen, für den Urnengang am 9. und 10. April die Gunst der bis zu 25 Prozent unentschlossenen Italiener zu gewinnen.
Berlusconi hat sich in seine Luxusvilla auf Sardinien zurückgezogen, um sich vorzubereiten. Er hat eine Scharte auszuwetzen, denn beim ersten Wahlduell am 14. März hatte der sonst so selbstsichere Regierungschef und Medienunternehmer schlecht abgeschnitten. Prodi bereitet sich dagegen in aller Ruhe im Hauptquartier der Opposition in Rom vor.
Einschaltquoten wie Fussball
Die Regeln des TV-Showdown wurden nach amerikanischem Vorbild streng definiert: Zwei Journalisten werden acht Fragen an beide Kandidaten stellen. Die Antworten dürfen maximal zweieinhalb Minuten lang sein.
Am Ende der Sendung haben Berlusconi und Prodi noch jeweils zweieinhalb Minuten freie Redezeit für einen Appell an die Wähler. Zuschauer sind im Studio nicht zugelassen. Aus der Erfahrung mit der ersten Sendung rechnet die RAI wieder mit Rekordeinschaltquoten, die sonst nur bei Spielen der italienischen Fussball-Nationalmannschaft erzielt werden.