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Turner Lukas Wüstner tritt zurück

Unabhängig voneinander erklärten zeitgleich zwei trotz ihrer "eher jungen Jahre" bereits langjährige Größen des österreichischen Kunstturnens ihren Rücktritt vom Hochleistungssport.

Es handelt sich dabei um Mario Rauscher (24) und Lukas Wüstner (22). Sie prägten die österreichische Elite seit 2001 auf nationaler und internationaler Ebene maßgeblich mit.

Der Wolfurter Lukas Wüstner gewann mit Vorarlberg vier Mannschafts-Staatsmeistertitel, vertrat Österreich bei den Europameisterschaften 2008 und 2006, wurde Vizestaatsmeister 2006 am Reck, gewann 3x ÖM-Bronze und stand seit 2002 in zahlreichen nationalen Meisterschafts-Gerätefinali. In der ÖFT-Rangliste pendelte Wüstner seit 2002 beständig zwischen den Positionen 5 und 12, seine beste Platzierung erreichte er Mitte 2006.

Der in Innsbruck Sport studierende Wüstner tritt zwar aus dem Hochleistungssport ab, bleibt dem Turnen jedoch treu: “Ich habe im Kunstturnen alles mir Mögliche erreicht. Darum fehlt mir nun die Motivation für die tägliche beinharte Knochenarbeit im Training. Ich werde jetzt mein Studium voran treiben, mich in Zukunft als Trainer zur Verfügung stellen und umsatteln: Schon im Oktober möchte ich meinen Verein TS Wolfurt bei der EM im Team-Turnen verstärken. Ich habe mich stets von allen im Umfeld großartig unterstützt gefühlt, danke daher auch Allen: Meiner Familie, den Trainern, meinem Verein, der Vorarlberger Turnerschaft, dem ÖFT und last but not least meinen Turnkollegen!”

Der Wiener Mario Rauscher blickt auf zwei Weltcup-Finalplätze (Rang 5 und 8 am Reck und Boden in Marburg 2006), fünf Staatsmeistertitel (3x 2005, 2x 2003), vier WM-Starts (2006, 2005, 2003 und 2001), vier EM-Teilnahmen (2008, 2006-2004) sowie in der Königsdisziplin Mehrkampf auf vier Vizestaatsmeistertitel (2007-2005, 2003) zurück. In der ÖFT-Rangliste kletterte der Junioren-EM-Finalist 2002 zwei Mal bis auf Rang 2 (Herbst 2005 und 2004), hielt sich jahrelang und bis zuletzt in den Top5. Als HSZ-Sportsoldat standen Rauscher ab 2005 alle Profi-Möglichkeiten zur Verfügung.

Von der internationalen Bühne trat Mario Rauscher, der nun in seinen erlernten Beruf Orthopädiemechaniker zurück kehrt und auch eigene Artistik-Shows anbietet, mit einer starken Performance ab: Bei der EM im Mai des heurigen Jahres schaffte er Platz 19 (unter 159 Klassierten) der Mehrkampfwertung: “Nach der knapp verpassten WM-Qualifikation 2007 stellte ich mir zunehmend häufig die Sinnfrage. Nach der EM wurde mir heuer endgültig klar, dass dies mein Abschied von der internationalen Turnbühne war. Ich danke vielen, die mich unterstützt haben. Einer ist aber besonders hervor zu heben: Ohne meinen Trainer Helmuth Goldnagel, der mich von ganz zu Beginn an auf meinem Weg begleitet hat, wäre ich niemals so weit gekommen! Er steht für alles das, was in meiner Turnkarriere positiv zu verbuchen ist”.

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