Türkische Süper Lig setzt Spielbetrieb aus: Schock nach Gewaltattacke auf Schiedsrichter

Darum geht's:
- Süper Lig setzt Spielbetrieb aus nach gewalttätiger Attacke auf Schiedsrichter
- Reaktionen: Bestürzung von FIFA-Chef und türkischem Staatspräsidenten
- Festnahmen und juristische Schritte gegen Täter

Die Attacke und ihre unmittelbaren Folgen
In einem beispiellosen Vorfall, der den türkischen Fußball erschüttert, hat die Süper Lig ihren Spielbetrieb auf unbestimmte Zeit ausgesetzt. Der Grund ist eine gewalttätige Attacke von Ankaragücüs Klubpräsident Faruk Koca auf den FIFA-Schiedsrichter Halil Umut Meler, die international für Entsetzen sorgte. Dieser brutale Vorfall führte zu einer sofortigen Reaktion der Liga, wobei selbst FIFA-Chef Gianni Infantino und der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan ihre tiefe Bestürzung und Verurteilung zum Ausdruck brachten.
Reaktionen und Verurteilungen
Nach einem Unentschieden im Spiel Ankaragücü gegen Rizespor im Eryaman Stadium eskalierte die Situation, als Koca auf das Spielfeld stürmte und Meler angriff, was zu schweren Verletzungen führte. Der Schiedsrichter musste in ein Krankenhaus gebracht werden, wo eine Gehirnerschütterung und eine Fraktur am Auge diagnostiziert wurden.
Festnahmen und juristische Schritte
Die türkische Justiz handelte schnell und nahm Koca sowie zwei weitere Personen fest. Dieser Vorfall hat nicht nur im türkischen Fußball, sondern auch international für Diskussionen über Gewalt im Sport gesorgt. Auch der ehemalige türkische Nationaltrainer Stefan Kuntz und andere prominente Persönlichkeiten im Fußball äußerten sich zu diesem Thema und forderten mehr Respekt im Sport.

Internationale Besorgnis über Gewalt im Sport
Die Süper Lig und der türkische Fußballverband haben strenge Maßnahmen angekündigt, einschließlich der Aussetzung aller Spiele in allen Ligen. Dieser Vorfall unterstreicht die wachsende Besorgnis über Gewalt im Fußball, nicht nur in der Türkei, sondern auch international, wie die jüngsten Vorfälle in Griechenland und Deutschland (Diskussion um Stadiongewalt; Anm.d.Red.) zeigen.

Auswirkungen auf den türkischen Fußball
Der türkische Präsident Erdogan betonte, dass im Sport kein Platz für Gewalt sei und dass solche Vorfälle nicht toleriert werden dürften. Dieses Ereignis wird voraussichtlich weitreichende Folgen für den Fußball und die Art und Weise, wie er verwaltet wird, haben. (VOL.AT)