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Türkei Unterstützung durch Haider

Der FPÖ-Chef Jörg Haider fordert im "Hürriyet"-Interview mehr Integration von Türken in Österreich.

FPÖ-Chef Jörg Haider hat der Türkei seine Unterstützung bei der weiteren Annäherung an Europa zugesagt. Er sei schon immer für die EU-Mitgliedschaft der Türkei eingetreten, sagte Haider in einem am Freitag veröffentlichten Interview mit der türkischen Zeitung “Hürriyet”. Es sei falsch, sich von der Türkei abzuwenden. Ihm mache die Vorstellung Angst, dass in einem solchen Fall islamistische Kräfte in der Türkei Oberhand gewinnen, die bisherige Westausrichtung des Landes aus dem Gleichgewicht bringen und das Land über Nacht ins Mittelalter zurückstoßen könnten.

In dem Interview mit der auflagenstärksten türkischen Zeitung wies Haider Vorwürfe zurück, die FPÖ sei ausländerfeindlich. In seiner Partei gebe es auch türkische Mitglieder. Zugleich betonte Haider, es sei seiner Ansicht nach gefährlich, die Sorgen der Menschen angesichts der Zuwanderung aus dem Ausland zu verschweigen.

Von den mehr als 100.000 in Österreich lebenden Türken forderte Haider verstärkte Anstrengungen zur Integration. Viele Auslandstürken sagten, sie fühlten sich der Türkei gegenüber wie Ausländer, wollten aber auch nicht die österreichische Staatsbürgerschaft annehmen, weil sie Türken bleiben wollten, kritisierte der FPÖ-Chef.

Den “Hürriyet”-Reportern Celal Özcan und Ahmet Incel vertraute Haider auch an, dass er noch nie einen Döner-Kebap probiert habe, das Fleischgericht, für das die Türken in ganz Europa bekannt sind. Türkische Süßigkeiten dagegen kenne und schätze er. Die Türkei habe er noch nicht besucht.

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