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Türkei: Mutmaßliche Extremisten festgenommen

Zwei Wochen vor dem NATO-Gipfel in Istanbul hat die türkische Polizei dreizehn islamistische Terrorverdächtige festgenommen.

Die Verdächtigen seien am Samstag bei einem Einsatz gegen „terroristische Organisationen mit religiösem Hintergrund“ in Istanbul gefasst worden, meldete die Nachrichtenagentur Anadolu Ajansi. Mehrere der Festgenommenen stünden im Verdacht, an Ausbildungslagern im Ausland teilgenommen zu haben. Im Vorfeld des NATO-Gipfels am 28. und 29. Juni haben die türkischen Behörden in den vergangenen Wochen zahlreiche mutmaßliche Islamisten und kurdische sowie linksextreme Aktivisten verhaftet.

Zu dem Gipfel wird auch US-Präsident George Bush in der Türkei erwartet. Insbesondere wegen der amerikanischen Irak-Politik wird befürchtet, dass er Ziel eines Anschlags radikaler Gruppen werden könnte. Auch die US-Pläne für eine Demokratisierung des Nahen Ostens sowie Washingtons Unterstützung für Israel könnten Extremisten auf den Plan rufen.

Anfang Mai hatten die türkischen Sicherheitsbehörde eine mutmaßliche radikalislamische Terrorzelle ausgehoben, die ein Attentat auf Bush geplant haben soll. Im vergangenen November waren bei vier Selbstmordanschlägen in Istanbul mehr als 60 Menschen getötet worden. Die türkische Polizei machte Extremisten mit Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida für die Gewalttaten verantwortlich.

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