Türkei: Festnahmen vor NATO-Gipfel
Die Männer sollen in Verbindung zur radikalislamistischen Terrorgruppe Ansar al Islam (Unterstützer des Islam) gestanden sein, die vom Nordirak aus operiert und angeblich Kontakte zur Terrororganisation El Kaida hat. Bei der Razzia sei Material zur Herstellung von Bomben entdeckt worden, berichtete der türkische Nachrichtensender NTV am Donnerstag.
Erst im vergangenen Monat waren in der westtürkischen Stadt Bursa mutmaßliche Mitglieder der selben Terrorgruppe festgenommen worden, die ebenfalls den NATO-Gipfel im Visier gehabt haben sollen. Der Istanbuler Provinzgouverneur Muammer Güler kündigte unterdessen massive Sicherheitsvorkehrungen für den NATO-Gipfel an. Mehr als 23.500 Polizisten sollen am 28. und 29. Juni eingesetzt werden.
Zur Abwehr möglicher Anschläge würden zudem die Streitkräfte die Kontrolle aus der Luft und vom Meer aus übernehmen. Strikte Kontrollen gelten für den Bosporus, der an den Gipfeltagen für Tanker und Frachter mit Gefahrengut gänzlich gesperrt wird. In weitem Umkreis um das Tagungsgebäude und die angrenzenden Hotels wird eine Sperrzone eingerichtet. Selbst Anrainer dürfen diesen Bereich unweit des Taksim-Platzes im modernen europäischen Teil von Istanbul nur an bestimmten Kontrollpunkten und nach Ausweiskontrolle betreten.