AA

TUR: Weiter hart bei Zypern-Frage

Die Türkei ist in der Zypern-Frage weiterhin zu keinen Zugeständnissen bereit. Vizepremier Abdüllatif Sener forderte in Brüssel von der EU die Aufhebung des "rechtswidrigen" Handelsembargos gegen den Nordteil der Insel. Hintergrund

Es werde keine Lösung des Zypern-Problems geben, wenn diese Frage nicht umfassend betrachtet werde.

Die EU „muss ihre Versprechen halten“, verlangte der türkische Vizepremier. Die türkischen Zyprioten hätten in einem Referendum Ja zum Wiedervereinigungsplan der Vereinten Nationen gesagt, während dieser von den griechischen Zyprioten abgelehnt wurde, erinnerte Sener. Damit habe die türkische Seite auch die Lösung unterstützt, die von der EU vorgeschlagen wurde. Sener machte die griechische Republik Zypern, die seit 2004 der EU angehört, dafür verantwortlich, „das Problem an den Punkt gebracht zu haben, wo wir heute stehen“.

Die EU verlangt von der Türkei, bis Jahresende das so genannte Ankara-Protokoll zur Zollunion umzusetzen. Dieses weitet die Zollunion auf die neuen EU-Staaten und damit auch auf Zypern aus. Praktisch muss Ankara damit seine See- und Flughäfen für Zypern öffnen. Die Republik Zypern wird von der Türkei diplomatisch nicht anerkannt. Die finnische EU-Präsidentschaft hat Ankara mehrmals vor einem Aussetzen der Beitrittsverhandlungen gewarnt, sollte Türkei dieser Forderung nicht nachkommen.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • TUR: Weiter hart bei Zypern-Frage
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen