Damüls. Die ,alte Gemeindevertretung wird das Problem wohl nicht mehr lösen, aber wir verhandeln intensiv um einen eigenen Arzt in Damüls”, übergibt der bei den Wahlen im März nicht mehr kandidierende Damülser Bürgermeister Wilfried Madlener dem in nicht einmal zwei Monaten amtierenden neuen Gemeindeparlament ein ganz wichtiges Thema.
Baulich wäre vorgesorgt
Es geht bei dieser Arztpraxis weniger um unsere Damülserinnen und Damülser, sondern um die Gäste, die es nur schwer verstehen, wenn sie für jedes kleine gesundheitliche Problem zehn Kilometer weit nach Au zum Arzt fahren müssen”, sieht Madlener Handlungsbedarf.
Auch wenn es nicht einfach wird, einen Arzt im Ort zu etablieren, dieses Angebot gehört für einen Tourismusort wie Damüls einfach dazu”, ist Madlener überzeugt.
Dass gerade jetzt das Thema sehr intensiv diskutiert wird, liegt an der nicht alltäglichen Chance für eine Praxis. Am Ortseingang wird nach der Wintersaison von privater Seite ein größeres Objekt erstellt. Alle Behördenverfahren sind abgeschlossen, im Spätherbst wurde sogar schon der Aushub getätigt, so dass wir mit dem Bau loslegen können, sobald der Schnee weg ist”, mahnt Madlener dazu, diese Chance zu nutzen.
Planerisch problemlos
In die gleiche Kerbe schlägt Planer Johann Muxel. Vorgesehen ist ein Objekt mit 16 bis 18 Wohnungen und etwa 20 Tiefgaragenplätzen, es ist absolut kein Problem, dabei zu variieren und im Haus auch eine Arztpraxis mit den notwendigen Nebenräumen einzurichten.”
Tiefgaragen
Stichwort Tiefgaragen: Solche plant Muxel auch für zwei Hotels, die im Winter keinen Straßenanschluss” haben. Hier müssen die Gäste samt Gepäck per Skidoo oder Pistengerät u. a. über die Piste am bekannten ,1800er-Lifttransportiert werden. Das ist auf die Dauer kein Zustand”, so Muxel.
Noch ein Tunnel
Mit dem Verbindungstunnel für die Skiabfahrt von Damüls nach Mellau ist man offenbar in Damüls auf den Geschmack gekommen und wählt zur Problemlösung erneut eine Tunnelvariante.
Etwa 100 Meter lang soll dieser Tunnel eine komfortable Zufahrt zu den Hoteltiefgaragen schaffen und dabei vor allem die Skipiste unterfahren”, so der Planer.
Auf gutem Weg
Das Projekt ist auf gutem Weg, jetzt geht es, wie Bürgermeister Madlener erklärt, noch um Detailfragen, etwa die Zwischendeponie für das Material, das für den Tunnelbau aufgehoben werden muss, ehe wieder zugeschüttet wird. VN-STP