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Tunnel nicht gefährlicher als Straßen

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Tunnels sind zwar keine Unfallmagneten, aber wenn es hier einmal kracht, dann hat das üblicherweise schwerwiegendere Folgen als auf „normalen“ Straßen.

Das ergab eine am Donnerstag in Wien präsentierte Studie des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV). Daraus geht auch hervor, dass die Sicherheit in zweiröhrigen Tunnels bei viel Verkehr höher ist als bei einröhrigen.

AUf Freilandstraße fünffaches Unfallrisiko
Laut Statistik ist die Zahl der Unglücke auf Freilandstraßen etwa fünf Mal so hoch, wie in Tunnels, sagte Studienleiter Klaus Robatsch. Dafür sind die Röhren oft gefährlicher: Elf Prozent der Unfälle gehen hier tödlich aus, auf Freilandstraßen liegt die Rate hingegen nur bei zwei Prozent.

Pro Jahr ereignen sich auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen 71 Tunnelunfälle mit Personenschaden. Dabei werden durchschnittlich 15 Verkehrsteilnehmer getötet, 38 schwer und 91 leicht verletzt. Die daraus resultierenden volkswirtschaftlichen Kosten betragen jährlich rund 13 Mio. Euro, so das KfV.

Auch Tunnellänge ausschlaggebend
Wie die Studie ergab, waren die untersuchten zweiröhrigen Tunnels bei hoher Frequenz sicherer. Generell habe die Länge einen starken Einfluss auf das Unfallgeschehen, wie auch Abstand, Verkehrsaufkommen und Geschwindigkeit. Das Unfallrisiko sei im Einfahrtsbereich des Tunnels am höchsten.

Ursache für Unfälle sei häufig das Fehlverhalten der Lenker. Vor allem im Tunnel sei die Einhaltung des erforderlichen Sicherheitsabstandes unverzichtbar. Geschwindigkeitsbegrenzung und Überholverbot stellen eine weitere lebensrettende Maßnahme dar, wurde vom KfV betont.

Gerade auf Grund des eingeschränkten Geschwindigkeitsgefühls in Tunnels sei es besonders wichtig, sich durch einen regelmäßigen Blick auf die Tachonadel vom korrekten Tempo zu überzeugen.

Redaktion: Claus Kramsl

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