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Türkische Angriffe auf Erdbebengebiet: Ernst-Dziedzic fordert Stopp

Ewa Ernst-Dziedzic fordert einen Stopp der Angriffe auf das Erdbebengebiet.
Ewa Ernst-Dziedzic fordert einen Stopp der Angriffe auf das Erdbebengebiet. ©APA/ROLAND SCHLAGER (Symbolbild)
Die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Ewa Ernst-Dziedzic, hat einen sofortige Stopp der türkischen Angriffe auf das Erdbebengebiet gefordert.

"Es ist ein Skandal, dass ein NATO-Staat hier diese humanitäre Katastrophe bewusst durch Bombardements noch weiter verschlimmert", teilte Ernst-Dziedzic, die sich derzeit in Erbil im Irak aufhält, am Donnerstag in einer Aussendung mit.

Ernst-Dziedzic fordert Stopp der Angriffe auf das Erdebengebiet

Sie bezeichnete es als "nicht nachvollziehbar", dass von anderen NATO-Mitgliedstaaten keine Kritik komme. "Die internationale Staatengemeinschaft ist aufgefordert, dem türkischen Präsidenten Erdoğan hier eine rote Linie zu ziehen", forderte Ernst-Dziedzic.

Mehrere Medien und Helferorganisationen hatten über Bombenangriffe der Türkei auf das kurdisch-kontrollierte Gebiet um Tel Rifat im Norden Syriens sowie einen Angriff des syrischen Regimes auf die von Rebellen gehaltene Stadt Marea kurz nach der Naturkatastrophe von Montag berichtet. Der britische Außenminister James Cleverly verurteilte die Regierung von Machthaber Bashar al-Assad für die "völlig inakzeptable Bombardierung".

Ernst-Dziedzic: Jahrelange Blockade verschlimmert Notlage

Die jahrelange Blockade kurdisch-kontrollierter Gebiete würde die Notlage im Erdbebengebiet massiv verschlimmern, unterstrich Ernst-Dziedzic. Grenzübergänge blieben für humanitäre Hilfe geschlossen, weil in Nordsyrien nahezu alle von ihnen unter der Kontrolle der Türkei seien, erklärte die Nationalratsabgeordnete. Ihr zufolge könnten diese von der Türkei sofort geöffnet werden, ein Beschluss des UNO-Sicherheitsrates sei dafür nicht notwendig.

Die gesamte medizinische Versorgung im Erdbeben- und Bürgerkriegsgebiet liege wegen der andauernden Angriffe von türkischer, syrischer und russischer Seite bereits "in Trümmern". "Die internationale Staatengemeinschaft und die für die Hilfe zuständigen Organisationen sind aufgefordert, dafür Sorge tragen, dass die ins Katastrophengebiet transferierten Hilfsgüter alle vom Erdbeben betroffenen Menschen erreichen", forderte Ernst-Dziedzic. Österreichische Initiativen könnten einen wertvollen Beitrag leisten.

(APA/Red)

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