Die Türkei ist zur Zielscheibe terroristischer Attentate geworden. Seit einem Jahr häufen sich die Anschläge und treffen auch die großen Städte Ankara und Istanbul. Hat der türkische Staat die Islamisten im eigenen Land zu lange geduldet? Wie kam es zu dieser Entwicklung? In der spannenden Arte-Hintergrundreportage “Türkei – Drehkreuz des Terrors?” begeben sich Halil Gülbeyaz und sein Team auf die Spuren der “Gotteskrieger”.
Vieles hat sich verändert
Unter der Führung von Recep Tayip Erdogan hat sich in der Türkei einiges verändert. Einerseits wird Erdogan für den wirtschaftlichen Aufschwung von vielen Landsleuten gefeiert, andererseits ist die Türkei inzwischen zu einem Land geworden, in dem die Meinungs- und Pressefreiheit radikal eingeschränkt wird, oppositionelle Politiker, Geschäftsleute und Wissenschaftler inhaftiert werden und der sunnitische Islam alle anderen Glaubensrichtungen dominiert, obwohl die Türkei in Wirklichkeit ein Mosaik verschiedener Völker und Kulturen ist.
Dreh- und Angelpunkt für Dschihadisten
Von der neuen Politik unter Erdogan profitieren auch die radikalislamischen Terrororganisationen wie der sogenannte Islamische Staat. Die Türkei scheint für die Dschihadisten in Syrien und im Irak ein Dreh- und Angelpunkt zu sein. Sie versorgen sich hier mit Menschen- und Kriegsmaterial, oft mit Wissen und Tolerierung der türkischen Behörden und sogar – wie manche Experten behaupten – mit deren Unterstützung.
(Quelle: Mit Material von Arte)