Polizei bestreitet Anschlagsplan auf Papst Franziskus
Der türkische Staatsangehörige, der in den Niederlanden festgenommen und nach Italien ausgeliefert wurde, befindet sich derzeit wegen unerlaubten Waffenbesitzes in Untersuchungshaft in Triest. Der Mann scheine "in kriminelle Netzwerke verwickelt zu sein, die in keinerlei Zusammenhang mit irgendeiner Form von Terrorismus stehen", so die Mitteilung weiter. Das Ermittlungsverfahren gegen ihn befindet sich weiterhin in der Voruntersuchungsphase.
Ermittlungsverfahren in Voruntersuchungsphase
Die Triester Tageszeitung "Il Piccolo" hatte berichtet, dass der 46-Jährige wegen möglicher Anschlagspläne auf Papst Franziskus in den Niederlanden verhaftet worden sei. In Triest war kurz vor Papst Franziskus' Besuch dort im Juli 2024 ein Koffer mit einer Schusswaffe gefunden worden.
Die Ermittlungen deuten auf ein geplantes Attentat einer türkischen Gruppe mit Verbindungen zum sogenannten "IS-K" (Islamischer Staat - Provinz Khorasan) hin. Die ist der Ableger der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Afghanistan und Pakistan, berichtete das Blatt. Papst Franziskus besuchte Triest am 7. Juli 2024 zur Abschlussveranstaltung der 50. Sozialen Woche der Katholiken in Italien. Bereits am Vortag wurde eine Pistole in einem herrenlosen, dunklen Trolley in der Bar des Bahnhofs entdeckt. Bei der Waffe handelte es sich um eine CZ-Automatikpistole Modell 7B, Kaliber 9mm Luger, mit Magazin und 14 Patronen.
Laut "Il Piccolo" geht aus den Ermittlungsakten und den damit verbundenen geheimdienstlichen Untersuchungen hervor, dass es Hinweise auf einen "möglichen Attentatsplan gegen das Kirchenoberhaupt" gab. Die Ermittler vermuten, dass er mit dem im Bahnhof deponierten Koffer in Verbindung steht hatte das Blatt berichtet. Franziskus ist heuer im April im Alter von 88 Jahren gestorben.
(APA)