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Tsunami-Warnabkommen in Wien unterzeichnet

Die Philippinen und Australien können auch das Tsunami-Frühwarnsystem der UNO-Atomtestbehörde CTBTO nutzen. Am Freitag unterzeichneten beide Staaten in Wien ein Nutzungsabkommen, dem bereits Japan, Malaysia und die USA beigetreten sind.

Indonesien will noch in diesem Jahr folgen, um eine Katastrophe wie durch den verheerenden Tsunami im Dezember 2004 künftig zu verhindern.

Nach einem schweren Erdbeben im Indischen Ozean hatte eine gigantische Flutwelle damals insbesondere in Indonesien, Thailand und Sri Lanka schwere Verwüstungen angerichtet und mehr als 230.000 Menschen in der Region getötet. Mit Hilfe des von der CTBTO entwickelten Systems können die betroffenen Länder 30 Sekunden nach einem Beben direkt gewarnt werden. Bisherige Warnsysteme sind nach Angaben der CTBTO um zwei bis drei Minuten langsamer.

Die UNO-Behörde zur Überwachung des Atomteststopp-Abkommens hat in den vergangenen Jahren ein hochempfindliches System zur Überwachung auch kleinster unterirdischer Beben aufgebaut, dessen weltweit 232 seismische Stationen vernetzt und über Satelliten direkt mit der Wiener CTBTO-Zentrale verbunden sind. Das System ist bereits voll funktionsfähig, wird aber zur Überwachung möglicher Atomwaffentests nur sehr bedingt eingesetzt, weil das Teststoppabkommen auch zehn Jahre nach seiner Verabschiedung noch nicht in Kraft getreten ist.

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