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Tsunami: 1.000 weitere Opfer gefunden

Gut sechs Wochen nach der verheerenden Tsunami-Katastrophe am Indischen Ozean werden allein in Indonesien jeden Tag immer noch durchschnittlich an die 500 Leichen gefunden.

Am Dienstag wurden aus der Provinz Aceh auf der am schwersten betroffenen Insel Sumatra sogar 1.055 weitere Tote gemeldet. Die Zahl der bestätigten Opfer in dem Inselstaat stieg damit auf 115.756. Fast 130.000 Menschen wurden weiter vermisst.

Nach indonesischem Gesetz können Verschollene erst nach einem Jahr für tot erklärt werden. Dies bedeutet, dass die Opferzahl dann noch einmal sprunghaft ansteigen könnte. Die Gesamtzahl der Toten im Katastrophengebiet am Indischen Ozean liegt nach derzeitigen amtlichen Angaben zwischen 160.000 und 180.000, doch wird bereits mit mehr als 300.000 gerechnet.

Die Vereinten Nationen ermahnten die Staatengemeinschaft, ihre Zusagen von Finanzhilfen für die Tsunami-Opfer am Indischen Ozean möglichst umgehend einzulösen. Bisher sei von diesen Summen nur wenig eingegangen, kritisierte die UN-Gesandte Margareta Wahlström in Genf. Sie verwies darauf, dass etwa die USA von den versprochenen 977 Millionen Dollar (761 Mio Euro) erst 360 Millionen an die Weltorganisation überwiesen hätten. Für den Wiederaufbau werde viel flüssiges Geld auf den UN-Konten benötigt. Dem sollten sich die Geberländer nicht verweigern, forderte Wahlström.

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