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"Tschutta 3.0": Mehr als eine Mannschaft positiv getestet

©Screenshot Video
In der vierzehnten Ausgabe von „Tschutta-3.0“ dreht sich das runde Leder um die vielen positiv getesteten Spieler und Funktionäre von Austria Lustenau und ihre Problemen. Bundesliga und 2. Liga wieder mit Geisterspielen.

In der 14. Ausgabe von „Tschutta-3.0“ dreht sich alles um die Coronafälle beim SC Austria Lustenau, den neuen Helden von FC Dornbirn, der langen Winterpause im Amateur- und Nachwuchsfußball, Re-Start mit Geisterspielen im Profibereich sowie den Stars Michael Liendl und Anna Bereuter.  

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Ab sofort wieder zurück: Die Vorschau und Rückblick mit den Highlights vom Profi- und Amateurfußball für das Fußball-Wochenende von Ländlekicker-Reporter Thomas Knobel.

“Tschutta” – so heißt das neue Videoformat auf VOL.AT in dem sich alles um das runde Leder dreht. Ländlekicker-Reporter Thomas Knobel wird ab sofort wöchentlich seine Fußball-Highlights für das Wochenende präsentieren und blickt auch zurück. Zudem gibt’s Hintergründe, Analysen und die heißesten News und Gerüchte aus der Vorarlberger-Fußball-Szene.

FREUD UND LEID

Freud und Leid sind oft nahe und doch soweit weg: Die Lustenauer Austria hat die 0:1-Derbyniederlage gegen FC Dornbirn noch immer nicht abgehakt. Vor allem auch deshalb, weil die Bundesliga den Antrag der Grün-Weißen auf eine Absage nicht mit Ja beantwortete. Die Austria hat vor dem Nachbarschaftsduell fünf Spieler in Quarantäne schicken müssen, weil sie auf das Coronavirus positiv getestet wurden. Auch zwei Menschen vom Betreuerstab plus ein Funktionär musste sich das Derby von zuhause anschauen. Laut den Bestimmungen braucht es ja vierzehn Kaderspieler und zwei Tormänner um zu einem Pflichtspiel antreten zu müssen. Und diese Bestimmungen hat Austria Lustenau gegen Dornbirn erfüllt.

Weitere Hiobsbotschaft für den SC Austria Lustenau. Bei den Tests direkt nach dem Ländle-Derby wurden weitere fünf Spieler und ein zusätzlicher Betreuer positiv auf das Coronavirus getestet. Das Spiel gegen den Kapfenberger SV wird verschoben.

Direkt nach dem Derby unterzog sich die Mannschaft des SC Austria Lustenau inklusive Betreuerstab einem weiteren PCR-Test. Am Mittwochabend um 22:00 Uhr lagen die Testergebnisse vor, weitere fünf Spieler und ein Betreuer wurden positiv auf das Virus getestet. Alle Spieler und Betreuer befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Bereits bevor die Ergebnisse vorlagen, haben sich die Austria-Verantwortlichen dafür entschieden, Trainings vorläufig ohne Körperkontakt durchzuführen. Seit Beginn der Woche wurde explizit darauf geachtet und auf Kleingruppen gesetzt. Am Montag wiesen zwei Spieler erste Symptome auf und wurden umgehend von der Mannschaft abgesondert und isoliert.

„Das Ergebnis der Tests ist alles andere als erfreulich, aber es kommt nicht ganz überraschend. Mit der Entwicklung in der letzten Woche mit vier positiven Tests am Dienstag und acht positiven Tests am Donnerstag war die Wahrscheinlichkeit groß, dass sich weitere positive Spieler ergeben.", erklärt Bernd Bösch.

Die Austria-Verantwortlichen haben sich umgehend bei der Bundesliga um eine Verschiebung des anstehenden Liga-Spiels gegen den Kapfenberger SV bemüht. Die Liga-Verantwortlichen haben der Verschiebung zugestimmt, ein neuer Termin ist noch nicht fixiert.  "Angesichts der rasanten Ausbreitung des Virus in unserem Kader und im Betreuer- und Trainerteam haben wir vom Vorstand für eine Verschiebung plädiert. Es wäre jetzt einfach unverantwortlich die Spieler sieben Stunden im Bus nach Kapfenberg fahren zu lassen. Wir wollen alles tun, um die weitere Ausbreitung des Virus in der Mannschaft zu verhindern. Die Gesundheit der Spieler und Betreuer steht jetzt über allem anderen.", so Vorstandssprecher Bernd Bösch abschließend.

Alle Eitel Wonne in Dornbirn: Franco Joppi, Lukas Fridrikas und Christoph Domig sind die neuen Helden per ruhenden Bällen und die Rothosen sind Sechster in der Tabelle. Im Heimspiel gegen Lafnitz (Samstag 20.25 Uhr) will die Mader-Elf endlich den ersten Heimsieg feiern. Mehr als zehn Jahre danach gelang Dornbirn gegen die große Austria wieder ein Derbyerfolg. Altach spielt zuhause gegen Austria Wien (Samstag 17 Uhr, 220 Offizielle)

GEISTERSPIELE

Im Profifußball gibt es wieder einen Re-Start zu den Geisterspielen. Nur Offizielle dürfen ins Stadion. Kein Gastrobetrieb und die Offiziellen müssen während dem gesamten Spiel einen Mund- und Nasenschutz tragen.

VFV Langzeitpräsident Horst Lumper hofft, dass ab dem März die Meisterschaft fortgesetzt werden kann

Die Meisterschaft im Vorarlberger Amateurfußball in den Kampfmannschaften und im Nachwuchs plus die Frauen Vorarlbergliga wird bis auf weiteres ausgesetzt. Nach dem Abbruch in der Saison 2019/2020 erlebt auch diese landesweite Punktejagd ein vorzeitiges Ende. Seit dem Start im Ländle-Unterhaus Anfang August mit mehreren englischen Wochen erfolgt nun am 31. Oktober die „Notbremse“.

Dabei kämpften die rund siebzig Amateurvereine Vorarlbergs im Fußball mit extrem erschwerten Bedingungen. Mit beschränkten Zuschauerzahlen, Mund- und Nasenschutzpflicht und keiner Öffnung im Gastrobetrieb zuletzt, die Klubs waren in keinster Weise zu beneiden. „Wir hoffen, dass die Meisterschaft mit März 2021 wieder normal fortgesetzt werden kann und auch zu Ende gehen kann. Alles andere wäre eine reine Katastrophe. Es hängt aber alles von dem Zeitpunkt der Wiederaufnahme ab. Derzeit ist alles Zukunftsmusik“, sagt VFV Langzeitpräsident Horst Lumper.

Vor allem müssen vor dem normalen Frühjahrsstart (27. März) noch fast fünfzig Nachtragsspiele in sämtlichen Spielklassen des Landes nachgeholt werden. Allein in der 1. Landesklasse sind noch zehn Partien ausständig, aber auch in der Vorarlbergliga sind sieben Matches noch zu absolvieren. Für Lumper ist aber trotzdem den kompletten Amateurfußball mit sofortiger Wirkung still zu legen, die völlig richtige Entscheidung. „Da gibt es nichts zu rütteln. Gesundheit hat oberste Priorität“. Der Fußballverband ist bestrebt, zumindest in allen Ligen eine Hinrunde fertig zu spielen um eine Wertung dann durchzuführen. Sollte die Hinrunde abgeschlossen werden können, gibt es zumindest in allen Spielklassen Aufsteiger, Absteiger würde es keine geben.

AUFSTEIGER

Mit VfB Hohenems und FC Lauterach stehen die beiden Aufsteiger ins Meister Play-off in der Regionalliga West schon fest. Fünfzehn Spiele in der VN.at Eliteliga sind im Grunddurchgang noch ausständig.

ENDSPIELE

FFC Vorderland steht vor zwei Entscheidungsspielen. Natürlich wollen die Schützlinge von Trainer Leandro Simonelli beim Schlusslicht Wacker Innsbruck gewinnen um auch im vierten Jahr im Frauen Oberhaus zu bleiben.

STARS

Aufhorchen lassen derzeit Anna Bereuter und Michael Liendl. Anna Bereuter, seit heuer beim SKN St. Pölten schoss im letzten Meisterschaftsspiel vier Tore und ist in Hochform. Die aktuelle ÖFB U-19-Nationalspieler will sicher in ein paar Jahren im A-Nationalteam von Österreich spielen. Michael Liendl sorgt mit dem Wolfsberger AC Woche für Woche für positive Schlagzeilen. Der Thüringer befindet sich in der Form seines Lebens. Zuletzt wurde der Standardspezialist ins Team letzten Spieltag in der Europa-League gewählt.

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