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Tschetschenien: Schießereien vor Wahl

Einen Tag vor der Präsidentenwahl in Tschetschenien sind bei Schießereien im Westen der russischen Konfliktrepublik ein Polizist sowie ein Rebell getötet worden. 40 Kilometer westlich, sei eine illegale Sprengstoff-Werkstatt ausgehoben worden.

Unter starken Sicherheitsvorkehrungen soll am Sonntag ein Nachfolger des im Mai ermordeten tschetschenischen Präsidenten Achmat Kadyrow gewählt werden.

Die Wahl wird von den Sprengstoff-Anschlägen auf zwei russische Passagierflugzeuge vor vier Tagen mit insgesamt 90 Toten überschattet. Die Hinweise verdichten sich auf einen Terrorakt tschetschenischer Selbstmord-Attentäterinnen. Am vergangenen Wochenende waren bei schweren Feuergefechten in Grosny nach abweichenden Angaben mehr als 120 Menschen getötet worden.

Nach einem von Kritikern als äußerst unfair bezeichneten Wahlkampf gilt der Kreml-Kandidat und Kadyrow-Vertraute Alu Alchanow (47) als eindeutiger Favorit. In Tschetschenien rechnet niemand damit, dass einer der sechs Gegenkandidaten dem bisherigen Innenminister den Wahlsieg nehmen könnte. Mehr als 17.000 Polizisten sind zur Bewachung der Wahllokale abkommandiert.

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