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Tschetschenien: Krieg verschärft sich

Bei den schwersten Gefechten seit Wochen hat die russische Armee in Tschetschenien zehn Rebellen getötet. Kampfhub-schrauber beschossen Stellungen der Freischärler mit Raketen.

In der Kaukasusrepublik kämpfen etwa 70.000 Soldaten gegen Freischärler, die sich in den Bergen versteckt halten. Ihre Zahl auf 1000 geschätzt wird.

Präsident Wladimir Putin lehnt seit Jahren Friedensverhandlungen mit den islamistischen Rebellen ab. Der Kreml macht einen der Anführer, den früheren tschetschenischen Präsidenten Aslan Maschadow, für Terroranschläge wie Anfang Februar auf die Moskauer U-Bahn mit 40 Toten verantwortlich. Nach offiziellem Sprachgebrauch Moskaus gibt es in Tschetschenien seit Jahren keine Kriegshandlungen mehr. Armee und Polizei führen demnach Maßnahmen zur „Vernichtung von Banditen” durch. Das Leben in der Teilrepublik normalisiere sich.

Dagegen berichten Menschenrechtsorganisationen von alltäglicher Gewalt gegen die Zivilbevölkerung. Mehr als 300 Menschen seien im Vorjahr verschleppt worden. Die Täter sind nach Einschätzung der Organisation Memorial sowohl bei den Rebellen, der russischen Armee als auch in der Leibgarde des von Moskau unterstützten neuen tschetschenischen Präsidenten Achmat Kadyrow zu finden..

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