Die angebliche Bestechung geht auf einen Tauschhandel von Ende 2012 zurück, wo drei rebellierende Abgeordnete der konservativen Demokratischen Bürgerpartei (ODS) von Necas nicht ein Steuer- und Sparpaket unterstützen wollten. Necas soll ihnen lukrative Positionen in staatlichen Firmen im Austausch für ihren Rücktritt angeboten haben. Das Abgeordneten-Trio legte dann die Mandate nieder und wurde durch andere, loyale ODS-Abgeordnete ersetzt, womit die Gesetze angenommen werden konnten.
Jene drei ODS-Rebellen waren Mitte 2013 deswegen verhaftet worden und mussten in Untersuchungshaft. Später wurden sie freigelassen, was das Oberste Gericht damit begründete, dass sie im Moment der Tat durch die Parlamentsimmunität geschützt worden seien.
In derselben Affäre wird schon die heutige Ehefrau von Necas und seine damalige Büroleiterin Jana Necasova (früher Nagyova) verfolgt. Ihr wird vorgeworfen, den militärischen Geheimdienst zur Bespitzelung der früheren Ehefrau von Necas, Radka Necasova, missbraucht zu haben.