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Tschechien: Wieder kein Präsident

Die tschechische Präsidentenwahl im Parlament hat am Freitag auch in der Stichwahl der zweiten Runde keine Entscheidung gebracht.


In der Stichwahl durch das tschechische Parlament erreichten weder der konservative Ex-Ministerpräsident Vaclav Klaus noch die von den Christdemokraten und Liberalen aufgestellte Senatorin Jaroslava Moserova die nötige Mehrheit der Stimmen unter den 200 Abgeordneten und die Mehrheit der 81 Senatoren, meldet die tschechische Nachrichtenagentur CTK unter Berufung auf inoffizielle Quellen. Wie bereits beim ersten gescheiterten Anlauf der Präsidentenwahl in der Vorwoche geht die Wahl somit auch diesmal in die dritte und letzte Runde, in der einander wieder Moserova und Klaus gegenüber stehen.

Demnach erreichte Klaus im zweiten Wahlgang unter den Abgeordneten 85 Stimmen, während Moserova auf 32 kam. Bei den Senatoren war dagegen Moserova mit 42 Stimmen voran, Klaus gaben 33 Senatoren ihre Stimme. Offiziell soll das Ergebnis um 16:00 Uhr verkündet werden.

Im dritten Wahlgang werden die Stimmen von Senatoren und Abgeordneten nicht mehr getrennt gezählt, es reicht die Mehrheit aller 281 Parlamentarier. Die regierenden Sozialdemokraten (CSSD) hatten nach dem überraschenden Ausscheiden ihres Kandidaten, Ex-Ministerpräsident Milos Zeman, in der ersten Runde am Vormittag angekündigt, die Wahl durch Stimmenthaltung ihrer Abgeordneten und Senatoren im zweiten und dritten Wahlgang scheitern zu lassen.

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