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Truppen erschießen 14-Jährigen in Nablus

Israelische Truppen haben am Samstag in Nablus das verhängte Ausgehverbot mit Gewalt durchgesetzt und einen 14- jährigen Jungen erschossen.

Bewohner sagten, immer mehr Soldaten und Panzer würden in der Stadt stationiert. In Nablus gilt seit Mitte Juni fast ununterbrochen ein Ausgehverbot.

Viele Bewohner halten sich jedoch nicht daran und verlassen ihre Häuser, wenn sie keine Soldaten auf der Straße sehen. Kinder gehen zur Schule, sie werden von den Truppen meist ignoriert. Es kam allerdings immer wieder Zusammenstößen, nachdem Kinder Steine auf Panzer geworfen hatten. Die Soldaten setzten Tränen und Gummigeschosse ein. Zwei solcher Zusammenstöße ereigneten sich am Samstag, einer im Zentrum von Nablus und ein weiterer im nahe gelegenen Flüchtlingslager Al Ein. Nach Angaben von Ärzten wurde der 14-jährige Amar Hashem von einer Kugel in den Kopf getroffen und starb. Bereits am Freitag war ein 15-jähriger palästinensischer Junge unter ähnlichen Umständen ums Leben gekommen. Ein Zwölfjähriger in Nablus wurde schwer verletzt.

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