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Trumps umstrittene Militärparade spaltet die Nation: Jets, Panzer und hitzige Proteste in Washington D.C.

Trumps Militärparade spaltet USA: Jets, Panzer, Proteste
Trumps Militärparade spaltet USA: Jets, Panzer, Proteste ©APA/AFP/JASON CONNOLLY
Trumps prunkvolle Militärparade "Salute to America" entfacht in Washington D.C. leidenschaftliche Debatten und landesweite Proteste gegen eine politisierte Machtdemonstration.

Es war eine Machtdemonstration, wie man sie in Washington D.C. lange nicht gesehen hatte.

Schwere Panzer wie der M1 Abrams wurden auf Tiefladern durch die Straßen transportiert, bevor sie auf dem National Mall präsentiert wurden. Am Himmel zeigten die "Blue Angels" und andere Staffeln eindrucksvolle Flugmanöver. Präsident Trump hielt eine Rede vor dem Lincoln Memorial, in der er die Stärke des US-Militärs lobte. Das Ganze trug den Namen "Salute to America" und sollte ein Zeichen patriotischer Einheit sein.

Warum die Parade für rote Köpfe sorgte

Aber hinter der glänzenden Fassade gab es ordentlich Wirbel. Kritiker bemängelten vor allem die enormen Kosten der Veranstaltung, die auf mehrere Millionen Dollar geschätzt wurden. Viel schwerer wog jedoch der Vorwurf, dass Trump das Militär für eine politische Inszenierung und Selbstdarstellung missbrauche. Normalerweise präsentiert sich das US-Militär am Unabhängigkeitstag eher zurückhaltend. Die Idee, schwere Militärfahrzeuge durch die Hauptstadt rollen zu lassen, stieß bei vielen auf Ablehnung – auch aus Sorge vor Schäden an den Straßen.

Die Welle des Protests: "No King!"

Während Trump sich feiern ließ, formierte sich lauter Widerstand. Überall in der Stadt versammelten sich Demonstranten, um gegen die Parade und den Präsidenten zu protestieren. Unter dem Motto "No King" machten sie ihrem Ärger Luft. Sie kritisierten die als autoritär empfundene Show und die Abkehr von traditionellen Feierlichkeiten. Die Massenproteste zeigten deutlich, dass die USA in ihrer Meinung zu diesem Spektakel tief gespalten waren.

Ein Land gespalten

Die Meinungen über das "Salute to America" hätten nicht weiter auseinanderliegen können. Für Unterstützer war es ein wichtiges patriotisches Ereignis und eine verdiente Würdigung der Streitkräfte. Gegner nannten die Militärparade eine "nationale Peinlichkeit", eine unnötige Geldverschwendung und einen Versuch, die Feierlichkeiten in eine politische Wahlkampfveranstaltung umzuwandeln. Die Bilder von Panzern in Washington und zeitgleichen Protesten gingen um die Welt und zeigten die tiefen Gräben in der amerikanischen Gesellschaft unter Präsident Trump.

Am Ende war Trumps Militärparade mehr als nur eine Show militärischer Stärke. Sie wurde zu einem Symbol für die politischen Spannungen und Meinungsverschiedenheiten, die das Land prägten. Ein Spektakel, das in Erinnerung blieb – nicht nur wegen der Jets und Panzer, sondern auch wegen der hitzigen Debatte und der lautstarken Proteste.

Fragen und Antworten zu den Protesten gegen Donald Trump

Was war der Anlass der Proteste am 14. Juni 2025?
Die Proteste fanden anlässlich des 250. Jahrestags der US-Armee und des Geburtstags von Präsident Donald Trump statt. Unter dem Motto „No Kings“ demonstrierten Millionen gegen Trumps autoritären Führungsstil und seine politische Agenda.

Wie viele Menschen nahmen an den Protesten teil?
Schätzungen zufolge beteiligten sich mehrere Millionen Menschen an den Demonstrationen. In über 2.000 Städten der USA fanden Kundgebungen statt – es waren die größten Proteste seit Trumps Wiederwahl.

Was war das Ziel der Militärparade in Washington?
Präsident Trump ließ eine Militärparade mit über 6.600 Soldaten und zahlreichen Fahrzeugen durchführen. Offiziell wurde sie zum Jubiläum der US-Armee abgehalten, Kritiker sahen darin jedoch eine Machtdemonstration und politischen Missbrauch des Militärs.

Was ist über die Attentate auf Politiker bekannt?
In Minnesota wurden die demokratische Politikerin Melissa Hortman und ihr Ehemann in ihrem Haus erschossen. Die Hintergründe sind bislang unklar, die Ermittlungen laufen. Das Attentat überschattete die Proteste zusätzlich.

Wie reagierten die Behörden auf die Proteste?
In Kalifornien setzte Präsident Trump entgegen dem Willen des Gouverneurs die Nationalgarde und Marines ein, um die Proteste niederzuschlagen. Dies führte zu teils gewaltsamen Auseinandersetzungen und verstärkte die Kritik an seinem autoritären Vorgehen.

Was bedeutet der Slogan „No Kings"?

Der Slogan „No Kings“ greift auf ein zentrales Motiv der amerikanischen Geschichte zurück: die Ablehnung monarchischer Herrschaft und die Verteidigung demokratischer Prinzipien. Er wurde im 18. Jahrhundert während der Unabhängigkeitsbewegung geprägt und wird heute symbolisch gegen autoritäre Tendenzen verwendet. Die Proteste am 14. Juni 2025 knüpften direkt an diese Tradition an – mit dem Ziel, vor einer Aushöhlung demokratischer Institutionen zu warnen.

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