Der US-Republikaner hatte Ende vergangenen Jahres nach einem islamistischen Anschlag in Kalifornien angekündigt, als Präsident allen Muslimen die Einreise in die USA zu verwehren. Im Wahlkampf hatte sich Trump wiederholt abfällig über Muslime geäußert.
Der Londoner Bürgermeister hatte nach seiner Wahl in der vergangenen Woche die Befürchtung geäußert, unter einem Präsidenten Trump wegen seines Glaubens nicht in die USA gelassen zu werden. Dabei würde er sehr gerne Kontakte zu US-Bürgermeistern aufbauen, sagte Khan, dessen Eltern aus Pakistan stammen.
Khan: “Es geht hier nicht um mich”
Von Trumps Einreise-Zusage zeigte sich Khan unbeeindruckt. “Es geht hier nicht um mich – es geht um meine Freunde, meine Familie und um jeden, der einen ähnlichen Hintergrund hat wie ich”, erwiderte der britische Politiker. “Donald Trumps Ignoranz hinsichtlich des Islam könnte unsere beiden Länder unsicherer machen – sie könnte gemäßigte Muslime weltweit verärgern und den Extremisten in die Hände spielen.”
Trump bewertete Khans Wahl in seinem Interview mit der “New York Times” prinzipiell positiv: “Ich glaube, das ist eine sehr gute Sache, und ich hoffe, dass er sehr gute Arbeit macht, weil das sehr, sehr gut wäre.” Der umstrittene Immobilienmogul wird aller Voraussicht nach im Juli zum Präsidentschaftskandidaten der US-Republikaner gekürt.
(APA)