Trump verschiebt geplante Strafzölle auf Anfang August
Die Vereinigten Staaten haben die Einführung neuer Importzölle auf den 1. August vertagt. Präsident Donald Trump werde einen entsprechenden Erlass unterzeichnen, wie das Weiße Haus am Montag bekannt gab. Ursprünglich sollten ab Anfang August Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Einfuhren aus Japan und Südkorea in Kraft treten.
EU bleibt vorerst von neuen US-Zöllen verschont
Nach Angaben von EU-Diplomaten, die anonym bleiben möchten, sei derzeit kein entsprechender Zollbescheid an die Europäische Union geplant. Trump hatte zuvor eine dreimonatige Frist für Verhandlungen mit der EU eingeräumt, die am Mittwoch, dem 9. Juli, abläuft. Während Japan und Südkorea nun offizielle Mitteilungen erhalten haben, bleibt die EU vorerst außen vor.
Zollbriefe veröffentlicht – Reaktionen aus Asien stehen aus
Trump veröffentlichte am Montagnachmittag über sein Netzwerk Truth Social die Zollbescheide an Japan und Südkorea. Offizielle Reaktionen aus Tokio und Seoul lagen zunächst nicht vor. Die Ankündigung führte an der Wall Street zu weiteren Kursverlusten – insbesondere bei den großen US-Aktienindizes.
Trump warnt vor Gegenmaßnahmen – Eskalation möglich
In seiner Botschaft an die Regierungen in Tokio und Seoul warnte Trump vor etwaigen Vergeltungsmaßnahmen: "Sollten Sie aus irgendeinem Grund beschließen, Ihre Zölle zu erhöhen, wird der jeweilige Erhöhungsbetrag auf die von uns veranschlagten 25 Prozent aufgeschlagen." Diese Aussage lässt Spielraum für eine Eskalation im Handelskonflikt.
USA setzen auf protektionistische Wirtschaftspolitik
Bereits im April hatte Trump einen pauschalen Zollsatz von zehn Prozent auf nahezu alle EU-Importe verhängt. Hinzu kamen zusätzliche Abgaben auf spezifische Produkte, darunter Stahl, Aluminium und Kraftfahrzeuge. Mit dieser Zollpolitik verfolgt Trump das Ziel, die inländische Produktion zu stärken und Importe zu verringern.
(VOL.AT)