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Trump trifft heute Putin - Und die Welt hält den Atem an

Keine gemeinsame Erklärung von Trump (l.) und Putin (r.) geplant.
Keine gemeinsame Erklärung von Trump (l.) und Putin (r.) geplant. ©APA/AFP
Einen Tag vor dem Gipfeltreffen von US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin über die Beendigung des Ukraine-Krieges wurde der Fahrplan der Verhandlungen am Freitag festgelegt.

Die Begegnung werde um 11.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MESZ) in Alaska beginnen, teilte der Berater der russischen Regierung, Juri Ushakow, am Donnerstag mit. Vorgesehen sei ein Einzeltreffen von Trump und Putin, nur begleitet von Übersetzern. Eine gemeinsame Erklärung ist nicht geplant.

Es ist das erste Treffen der Staatschefs beider Länder seit dem Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine im Februar 2022. 

Zudem solle es ein Arbeitsfrühstück der beiden Präsidenten zusammen mit ihren Verhandlungsdelegationen geben. Am Ende des Gipfels werde es dann eine gemeinsame Pressekonferenz geben, nicht aber eine gemeinsame Abschlusserklärung.

Es wird kein Dokument geben

"Nein, es ist nichts zu erwarten, es wurde nichts vorbereitet, und es ist unwahrscheinlich, dass es irgendein Dokument geben wird", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der russischen Nachrichtenagentur Interfax zufolge vor dem Treffen. "Angesichts der Tatsache, dass es eine gemeinsame Pressekonferenz geben wird, wird der Präsident natürlich den Kreis der Vereinbarungen und Absprachen umreißen, die erreicht werden können", sagte Peskow vor dem Gipfel an diesem Freitag im US-Bundesstaat Alaska.

Ushakow ging nicht auf die Drohungen von Trump ein, sollte sich Russland einer Einigung auf ein Ende der Kämpfe verweigern. Der US-Präsident hatte am Mittwoch mit "schwerwiegenden Konsequenzen" gedroht, sollte Putin keinem Frieden zustimmen. Er ließ offen, worum es sich dabei handle. Trump hatte ein rasches Folgetreffen in Aussicht gestellt, an dem auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj teilnehmen könnte. Trump äußerte sich nach einer Videokonferenz mit europäischen Staats- und Regierungschefs sowie Selenskyj. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz hatte dabei bekräftigt, Grenzen dürften nicht mit Gewalt verändert werden.

Trump sieht Treffen als Vorbereitung für Dreiergipfel

US-Präsident Donald Trump sieht das Treffen mit Putin als Vorbereitung für einen künftigen, wichtigeren Dreiergipfel mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. "Dieses Treffen bereitet das zweite Treffen vor", sagte Trump am Donnerstag dem Radiosender Fox News Radio. "Das zweite Treffen wird sehr, sehr wichtig, denn bei diesem Treffen werden sie einen Deal machen."

US-Außenminister Marco Rubio sieht Sicherheitsgarantien für die Ukraine als zentrales Thema: "Wir sind uns, denke ich, alle einig, dass über Sicherheitsgarantien gesprochen werden muss, um Frieden zu erreichen", sagte Rubio am Donnerstag in Washington.

Nach Angaben von Ushakow wollen Putin und Trump bei ihrem Treffen auch über das "riesige ungenutzte Potenzial" der russisch-amerikanischen Wirtschaftsbeziehungen beraten. In Alaska wird neben anderen russischen Kabinettsmitgliedern auch der russische Finanzminister Anton Siluanow erwartet.

(APA/Reuters/dpa)

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