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Trump: "Sie nennen mich den Präsidenten von Europa"

Donald Trump behauptet, als "Präsident von Europa" bekannt zu sein.
Donald Trump behauptet, als "Präsident von Europa" bekannt zu sein. ©AFP, Canva
US-Präsident Donald Trump hat wieder einmal mit einer ungewöhnlichen Aussage für Aufsehen gesorgt: Er sei in Europa als "Präsident Europas" bekannt – eine Behauptung, für die es keinerlei Belege gibt.

In einem Gespräch im Oval Office am Montag erklärte Trump: "Sie nennen mich den Präsidenten von Europa, was eine Ehre ist. Ich mag Europa und ich mag diese Menschen." Die Aussage fiel im Zusammenhang mit Trumps erneutem Versuch, eine Lösung im Ukrainekrieg zu vermitteln.

Kein Erfolg bei Gipfeltreffen mit Putin

Zuvor war Trump bei einem hochstilisierten Gipfeltreffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Alaska daran gescheitert, konkrete Zugeständnisse zu erzielen. In der Folge reisten mehrere europäische Spitzenpolitiker, darunter auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, zu Gesprächen nach Washington. Mit in die USA reisten der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, der finnische Ministerpräsident Alexander Stubb, die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, der britische Premierminister Keir Starmer, EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte.

Trump sagte dazu: "Das sind großartige Führungspersönlichkeiten, und wir hatten noch nie den Fall, dass sieben plus 28 – im Grunde 35, 38 – Länder hier vertreten waren."

Bislang gibt es kein Statement der Europäischen Kommission zu Trumps Aussage, es gibt keine Belege für Trumps Behauptung.

Spott in sozialen Netzwerken

Auch User in sozialen Medien reagieren ungläubig:

Britische Bevölkerung traut Trump keine Friedenslösung zu

Einer aktuellen Umfrage zufolge hat beispielsweise die britische Öffentlichkeit kaum Vertrauen in Donald Trumps Fähigkeit, den Krieg zu beenden. Laut einer Erhebung der Denkfabrik "More in Common" gaben 82 Prozent der Befragten an, wenig oder gar kein Vertrauen darin zu haben, dass Trump ein Friedensabkommen erreichen werde.

Mehr als doppelt so viele britische Wählerinnen und Wähler sind der Ansicht, dass der russische Präsident Wladimir Putin bei den Gesprächen mit Trump die Oberhand behalten habe (32 Prozent), als jene, die Trump als Sieger sehen (14 Prozent).

Lediglich ein Viertel der Befragten ist der Meinung, dass Trump zur Friedenslösung beiträgt. Im Vergleich dazu glauben 30 Prozent, dass er den Prozess eher behindere.

(Red.)

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