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Trump organisierte exklusive Model-Party nur für Epstein

1992 soll Donald Trump im Resort Mar-a-Lago eine exklusive Veranstaltung nur für sich und Jeffrey Epstein organisiert haben.
1992 soll Donald Trump im Resort Mar-a-Lago eine exklusive Veranstaltung nur für sich und Jeffrey Epstein organisiert haben. ©APA/AFP
Ein Bericht der "New York Times" enthüllt neue Details zur Beziehung zwischen Donald Trump und Jeffrey Epstein. Demnach soll der ehemalige US-Präsident Anfang der 1990er-Jahre eine Veranstaltung organisiert haben, bei der Epstein der einzige Gast war.

Die Feier fand laut Bericht im Jahr 1992 in Mar-a-Lago statt, Trumps Anwesen im Bundesstaat Florida. Veranstaltet wurde ein Kalendergirl-Wettbewerb – offenbar mit jungen Models.

Der Zweck der Veranstaltung war unklar, doch laut Zeugenaussagen handelte es sich nicht um eine klassische öffentliche Veranstaltung, sondern um ein privates Event mit ausgewählter Gästeliste. Das Brisante: Als einziger männlicher Teilnehmer soll neben Trump nur Jeffrey Epstein anwesend gewesen sein.

Kritik vom Veranstalter der Party

George Houraney, der für die Organisation des Abends verantwortlich war, zeigte sich laut dem Bericht rückblickend irritiert. "Das ist doch eine Party für VIPs und jetzt sagst du, nur du und Jeffrey?", soll er zu Trump gesagt haben.

Er habe gewarnt, Epstein nicht in dieser Umgebung unbeaufsichtigt zu lassen: "Ich kenne Jeff sehr gut, ich kann nicht zulassen, dass er junge Mädchen anbaggert." Die "New York Times" stützt sich auf frühere Interviews mit Houraney, der sich an das ungewöhnliche Setting der Veranstaltung erinnerte.

Vorwurf sexueller Belästigung nach der Feier

Jill Harth, eine der Teilnehmerinnen der damaligen Veranstaltung, erhob später schwere Vorwürfe. In einer Zivilklage beschuldigte sie Trump, sie während der Party gegen ihren Willen in ein Schlafzimmer gezogen und zum Kuss gedrängt zu haben.

Die Klage wurde später eingestellt, doch sie bleibt Teil der öffentlichen Auseinandersetzung rund um Trumps Umgang mit Frauen. Der Bericht greift die Vorwürfe als Teil des größeren Kontextes der Verbindung zwischen Trump und Epstein auf.

Zweideutiges Schreiben an Epstein

Zusätzliche Brisanz erhält die Geschichte durch Informationen des "Wall Street Journal". Dieses berichtete kürzlich über ein Geburtstagsschreiben an Epstein, das im Jahr 2003 verfasst worden sein soll.

Der Brief, angeblich mit Trumps Namen unterzeichnet, enthielt laut dem Bericht eine mit Marker gezeichnete Umrissfigur eines weiblichen Körpers mit Brüsten. Die Zeitung beruft sich dabei auf Dokumenteneinblick und Aussagen aus dem Umfeld Epsteins.

Enge Verbindungen in höchsten Kreisen

Donald Trump und Jeffrey Epstein waren über Jahre hinweg in denselben gesellschaftlichen Kreisen unterwegs. Zahlreiche Aufnahmen zeigen beide Männer bei Veranstaltungen der High Society.

Auch aus öffentlichen Äußerungen geht hervor, dass Trump Epstein zumindest zeitweise als Bekannten oder Freund betrachtete. Epstein pflegte enge Kontakte zu Politikern, Geschäftsleuten und Prominenten – ein Netzwerk, das nach seiner Verhaftung im Jahr 2019 erneut in den Fokus rückte.

Spekulationen rund um Epsteins Tod

Jeffrey Epstein wurde im Jahr 2019 verhaftet und wegen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger angeklagt. Kurz nach seiner Inhaftierung wurde er tot in seiner Zelle aufgefunden. Der Tod löste zahlreiche Spekulationen aus, da er sich im Besitz brisanter Informationen über Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens befand.

Auch Donald Trump geriet in diesem Zusammenhang mehrfach in die Kritik – sowohl wegen seiner dokumentierten Nähe zu Epstein als auch aufgrund von Aussagen aus dessen Umfeld.

(VOL.AT)

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