Trump gibt Putin "zehn oder zwölf Tage" bis Kriegsende

Demnach bleiben dem Kreml nun nur noch "zehn oder zwölf Tage", um auf die Forderungen der USA zu reagieren – andernfalls drohen umfassende Zölle für russische Handelspartner. Trump begründete die Verkürzung damit, dass es bislang keinerlei Anzeichen für eine Verhandlungslösung gebe. "Ich habe großzügig sein wollen, aber wir sehen einfach keine Fortschritte", sagte der US-Präsident.
Die neue Frist gelte "ab heute", also ab Montag. Schon Mitte Juli hatte Trump Russland sowie dessen wichtigsten Wirtschaftspartnern Zölle von bis zu 100 Prozent angedroht, sollte Moskau keiner Friedensvereinbarung zustimmen.
Sekundärzölle gegen China, Indien und andere Staaten?
Mit der angedrohten Zollpolitik – sogenannten Sekundärzöllen – will Washington insbesondere Russlands wirtschaftliche Partner wie China, Indien, die Türkei oder Belarus unter Druck setzen. Die US-Regierung erhofft sich davon eine indirekte Wirkung auf Moskaus Kriegsstrategie, indem der wirtschaftliche Rückhalt für Russland weiter geschwächt wird.

Laut aktuellen Daten war China 2024 Russlands wichtigster Handelspartner, mit einem Volumen von 244 Milliarden US-Dollar. Indien hatte seine Energieimporte aus Russland zuletzt deutlich gesteigert, die Türkei gilt als wichtiger Umschlagplatz für Warenflüsse trotz westlicher Sanktionen.
Deutliche Worte an Putin
Trump zeigte sich enttäuscht von Russlands Präsident Wladimir Putin. "Ich bin sehr enttäuscht von Präsident Putin", sagte er. Russland habe in den vergangenen Tagen erneut Raketen auf ukrainische Städte abgefeuert, darunter auch auf ein Pflegeheim.
Trumps Ton gegenüber Putin ist in den vergangenen Wochen deutlich schärfer geworden. Anfang Juli warf er dem russischen Staatschef öffentlich vor, "Bullshit" zu reden.
(APA, VOL.AT)