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Trotz Krise: Österreichs Superreiche halten sich gut

Das Vermögen von Österreichs Superreichen hat sich um rund 10 Prozent verringert.
Das Vermögen von Österreichs Superreichen hat sich um rund 10 Prozent verringert. ©pixabay.com
In seiner morgen erscheinenden Ausgabe veröffentlicht das Wirtschaftsmagazin trend wieder sein traditionelles Ranking "Die 100 reichsten Österreicher".

Weiterhin führen die Familien Porsche und Piech die Rangliste klar an, auch wenn deren großteils in Stiftungen eingebrachtes Vermögen auf unter 35 Milliarden Euro gefallen ist. Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz (14,7 Milliarden) und Novomatic-Eigentümer Johann Graf (5,75 Milliarden) folgen auf den Podestplätzen. Obwohl auch der Wert der Novomatic Gruppe aufgrund der Ausfälle in der Corona-Krise tiefer angesetzt wurde als im Vorjahr, konnte Graf die Hauptaktionärin der deutschen Automobil-Zulieferer Schaeffler und Continental AG, Elisabeth Schaffler, wieder überholen.

155 Milliarden Euro für 100 Österreicher

Das Vermögen der 100 reichsten Familien in Österreich ist wegen der Covid-Pandemie in Summe erstmals seit langem etwas gefallen. Laut trend bringen sie es jetzt zusammen auf ungefähr 155 Milliarden Euro. Das sind knapp neun Prozent weniger als im Juni 2019. So verloren zum Stichtag Ende Mai 2020 alleine die von den VW-Großaktionären Porsche & Piech oder die von Schafflers gehaltenen Aktien über 3,5 Milliarden Euro an Wert. Das Finanzvermögen blieb hingegen nahezu stabil, weil die Kapitalmärkte den Absturz im März fast wieder aufgeholt haben.

Superreiche überstanden Krise glimpflich

Viele Superreiche sind bisher aber auch sehr gut durch die Krise gekommen. Wie der trend schreibt, ist der Wiener Unternehmer Georg Stumpf einer der Aufsteiger. Seine deutsche M+W Gruppe mit dem Anlagenbauer exyte als Kerngeschäft gewinnt laufend an Wert. Mit 3,4 Milliarden Euro erreichte Stumpf als Neunter erstmals die Top-ten. Der Besitz des Investors Michael Tojner (Platz 15) ist ebenfalls wiederum gestiegen, da sich die Aktie des Batterieherstellers Varta, an dem Tojner die Mehrheit hält, fast verdoppelt hat. Er kommt nun auf 2,6 Milliarden. Sogar trotz massiver Probleme bei den Handelsaktivitäten seiner Signa Holding hielt sich René Benko gut - da sein Immobilienvermögen abermals zugelegt hat. Mit in Summe 4,3 Milliarden Euro liegt Benko schon auf Rang 6.

Neu in die Riege der Milliardäre stieg der Niederösterreicher Erich Erber (plus Familie) auf. Er verkaufte erst vor zwei Wochen den größten Teil seiner Group, die auf Futtermitteladditive und Tiergesundheit spezialisiert ist, um 980 Millionen an einen holländischen Konzern. Insgesamt zählt der trend derzeit 41 Milliardäre in Österreich.

(Red)

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