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Tropensturm „Lili“ tobt in der Karibik

Der Tropensturm „Lili“ hat auf seinem Weg durch die Karibik mindestens vier Menschen getötet und zahlreiche Häuser zerstört.

Wie die karibische Nachrichtenagentur CMC am Dienstag meldete, kamen auf der Insel St. Vincent (rund 750 Kilometer südöstlich von Puerto Rico) eine 29-jährige Frau und ihre drei Kinder bei einem Erdrutsch ums Leben. Ein fünfter Verschütteter konnte am Dienstag lebend geborgen werden. Mindestens 44 Häuser seien bei dem Unwetter zerstört worden, teilte der amtierende Premierminister Sir Vincent Beache mit. Außerdem seien erhebliche Schäden in den Bananenplantagen entstanden.

Auf der nördlich von St. Vincent gelegenen Insel St. Lucia wurden Angaben der dortigen Regierung zufolge 45 Prozent aller Bananenpflanzungen zerstört. Auf der Insel Barbados waren die Schäden den Berichten dagegen geringer als befürchtet. Am Dienstag begannen auf allen kleinen Antilleninseln die Aufräumarbeiten.

„Lili“ befand sich am Abend (Ortszeit) nach Angaben des US-Hurrikan-Zentrums im Miami (Florida) in der südlichen Karibik rund 635 Kilometer süd-südöstlich von Santo Domingo beziehungsweise 300 Kilometer nördlich von Caracas. Die Windgeschwindigkeiten erreichten mit 110 Kilometern pro Stunde schon fast Hurrikan-Stärke (119 Stundenkilometer). Für Mittwoch erwarteten die Meteorologen einen leichten Nordwestkurs. Auf diesem könnte er entweder Nicaragua und Honduras oder Haiti und die Dominikanische Republik bedrohen.

Weiter nördlich rückte der Tropensturm „Isidore“, der auf der mexikanischen Halbinsel Yucatan mindestens drei Menschen getötet und Tausende obdachlos gemacht hatte, geradewegs auf die USA vor. Am Dienstagabend lag sein Zentrum rund 670 Kilometer südlich der Küste von Louisiana. Die Windgeschwindigkeit erreichte 96 Stundenkilometer bei steigender Tendenz. Für die Küste der US-Staaten Louisiana und Mississippi bestand eine Hurrikan-Vorwarnung.

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